Rezension zu
Der gefrorene Himmel
Fantastischer Roman über Vergangenheitsbewältigung
Von: Stefan MichaelisIn einem mitnehmenden Schreibstil, welcher nie abflacht oder langweilig wird, nimmt der Autor den Leser mit in das Kanada der 60er und 70er Jahre. Erzählt wird die Geschichte von Saul Indian Horse, einem Indianerjungen. Im ersten Teil wird seine indigenen Herkunft geschildert, bis er nach unglücklichen Umständen in eine „kirchliche“ Schule kommt. Der Alltag dort ist geprägt von Gewalt, Erniedrigung und sexuellem Missbrauch. Erleichterung findet Saul im Eishockey. Schnell steigt er zum Star auf, muss aber immer wieder den Alltagsrassismus gegenüber den Ureinwohnern erleben. Nach Jahren geprägt von Alkoholmissbrauch kommt Saul nach einem Entzug und der beginnenden Verarbeitung seiner Vergangenheit zurück zum einzigen Ort, an welchem er je zufrieden war. Im Anhang zu Buch gibt es noch sehr viel Hintergrundwissen zum Autor und den kanadischen Ureinwohnern, zum perversen Umgang mit den indigenen Kindern in den Schulen, welche von der Kirche betreut wurden und zur indigenen Autorenszene. Für mich ein absoluter Lesetipp!
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