Rezension zu
Die Optimistin
Skurriler Zug durch die Geschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Von: schrappiDie Eckpunkte des Buches sind schnell erzählt: der Türke Toygar Bayramoğlu flüchtet von seiner arrangierten Hochzeit und findet Unterschlupf in einem Seniorenheim bei der fast 80 jährigen Charlotte Keller. Charlotte lebt in ihrer eigenen Welt und nimmt Toygar mit auf eine Reise durch ihre Lebensgeschichte. Große Persönlichkeiten, Stars oder sonstige „namhafte“ Personen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tauchen auf und haben anscheinend eine Beziehung oder Bekanntschaft zu Charlotte. Mich persönlich hat die Aneinanderreihung irgendwann gestört und der Versuch des Autors alles in einen Kontext zu bringen eher ratlos gemacht. Zu der zweiten Erzählebene, den türkischen "Heiratsvermittlern", die auf der Suche nach dem verschwundenen Toygar sind, habe ich gar keinen Zugang mehr gefunden. Die Grundidee des Buches ist interessant - für mich persönlich ist die Geschichte zu abgehoben und irgendwann nicht mehr greifbar. Das Buch polarisiert definitiv - viele werden Spass an dem Buch haben, anderen geht es so wie mir. Trotzdem - wer sich auf die Story einlässt und etwas mit den vielen Persönlichkeiten aus Politik und Showbusiness anfangen kann, wird einen irren Ritt durch die Geschichte der letzten 80 Jahre erleben.
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