Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen

"Binz / Berlin"

Von: Literaturwerkstatt-kreativ / Blog
03.04.2021

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor: „Das Grand Hotel“ von Caren Benedikt „Die nach den Sternen greifen“ Teil 1 „Die mit dem Feuer spielen“ Teil 2 Binz / Berlin 1925 Bernadette von Plesow hat in ihrem Leben schon viel durchmachen müssen. Immer wieder hat sie es geschafft das prächtige „Grand Hotel“ durch alle Krisen zu führen. Bei ihrer Familie ist ihr das aber leider nicht gelungen. Erst der frühe Tod ihres Ehemannes, dann ist ein Sohn im Krieg geblieben und nun musste sie auch noch ihren Sohn Alexander beerdigen. „Die Trauer lastet schwer auf ihr, besonders da sie im Unguten auseinandergegangen sind. Unterstützung erhält sie von ihrer Tochter Josephine, jedoch fällt es Bernadette nicht leicht, sich wieder mit aller Kraft dem Hotel zu widmen. Und plötzlich steht auch noch ein Mann vor der Tür, den sie nur von einer alten Fotografie kennt …“ Bernadetts Sohn Constantin von Plesow hingegen – Eigentümer des Hotels Astor und einem Varieté in Berlin – geht hingegen ganz anders mit der Trauer um seinen Bruder um. "Er weiß, dass er die Schuld an dessen Tod trägt, wollte sich doch der Kopf der Frankfurter Unterwelt damit an ihm rächen. Constantin kann und will das nicht hinnehmen. Er hat sich einen perfiden Plan ausgedacht, wie er es dem Mörder seines Bruders zurückzahlen könnte und lässt sich damit auf ein gefährliches Spiel ein …...“ Fazit: Caren Benedikt legt den zweiten Teil ihrer Saga „Grand Hotel“ vor und erzählt die Familiengeschichte der Familie von Plesow nahtlos weiter. Auch diesmal spielt ihre Erzählung wieder an zwei verschieden Orten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einmal im beschaulichen Binz an der Ostsee und dann im lauten und temperamentvollen Berlin. Gerade diese starken Kontraste üben natürlich einen gewissen Reiz auf uns Leser aus und geben der Geschichte durch die immer wiederkehrenden Ortswechsel eine gewisse Spannung. Auf jeden Fall ergibt es Sinn, erst einmal das erste Buch zu lesen, weil vieles so im zweiten Teil besser verstanden und genauer eingeordnet werden kann. Vor allem gibt es bereits im ersten Teil eine Menge Personal, das dann auch im zweiten Band wieder vorkommt; so behält man dann doch leichter den Überblick. Die Autorin ist es hervorragend gelungen einem die 20er Jahre bildhaft vor Augen zu führen. Ob in Binz, wenn man dem Akkordeonspieler lauscht und die Seebrücke entlang läuft, oder aber im „Berliner Varieté“ von Constantin, um dort einen munteren Abend zu erleben. Zudem schafft Caren Benedikt es wunderbar die unterschiedlichen Stimmungen der einzelnen Orte – auch die der verschieden Familienmitglieder und die damit verbundenen Lebensgefühle – authentisch darzustellen. Aus wechselnder Perspektive erzählt Benedikt von der Familie Plesow sowie den anderen Charakteren, etwa dem einstigen Zimmermädchen Marie, das im Grand Hotel arbeitete, das jetzt jedoch im Astor-Hotel in Berlin beschäftigt ist. Dabei sind ihr die sehr unterschiedlichen Figuren durchweg gut gelungen. Manche der Protagonisten wachsen einem gleich ans Herz, bei anderen weiß man noch nicht gleich woran man ist, und wieder andere, findet man von vornherein ziemlich abstoßend. Hier existiert quasi die gesamte Bandbreite des wirklichen Lebens. Mit Bernadette von Plesow hat die Autorin natürlich eine absolut starke und sehr beeindruckende Persönlichkeit geschaffen, deren Omnipräsenz man beim Lesen intensiv spürt. Caren Benedikt wird mit Sicherheit für ihr Werk keinen Literaturnobelpreis erhalten, trotz allem hat sie aus meiner Sicht eine sehr interessante, spannende und packende Familiengeschichte vorgelegt! Besten Dank an den "Blanvalet Verlag" für das Rezensionsexemplar.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.