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Rezension zu
Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern

Der schwarze Thron - 1. Die Schwestern (Kendare Blake)

Von: Poldi
02.03.2021

Katherine, Arsinoe und Mirabella sind die Drillinge der vorigen Königin der Insel Fennbirn, eine von ihnen wird deren Nachfolgerin werden – doch erst, nachdem sie ihre beiden Schwestern umgebracht hat. So will es die Jahrhundertelange Tradition. Im Jahr ihres 16. Geburtstages scheint bereits festzustehen, dass dies Mirabella sein wird, da ihre Gabe der Elementwandlerin sehr stark ausgeprägt ist, während Katherine als Giftmischerin kaum Resistenzen gegen die meisten Gifte zeigt und Arsinoes Gabe als Naturbegabte noch nicht erwacht ist. Und so bereitet sich jede der drei auf ihre eigene Weise auf das Beltanefest vor, das zwei von ihnen den Tod bringen wird… Mit ihrer Reihe „Der schwarze Thron“ hat die britische Autorin Kendare Blake einen sehr eigenwilligen Fantasy-Epos geschaffen, der mit „Die Schwestern“ ihren Auftakt findet. Dabei hat sie mit der Insel Fennbirn und dem Festland, das nur nebenbei eine Rolle spielt, eine ganz eigene Welt mit eigenen Regeln geschaffen, in der viele Menschen mit einer Gabe ausgestattet sind. Die drei oben bereits genannten – Elementwander, Giftmischer und Naturbegabte – sind die häufigsten, es gibt aber auch weniger häufig vertretene Gaben, aber auch Menschen ohne Gabe, denen nur niedere und gefährliche Blutmagie bleibt. Auf Grundlage dieser menschlichen Besonderheiten hat sie den Hintergrund um eine geheimnisvolle Göttin und der matriarchischen Welt der Königinnen geschaffen, deren drei Kinder dazu bestimmt sind, einander umzubringen – was die mächtigsten Familien der Insel gleichwohl für ihre eigenen Zwecke nutzen wollen. So spinnt sich langsam die dreigeteilte Handlung, in der etwa bis zur Hälfte erst einmal nicht viel passiert, die aber dennoch sehr spannend geraten sind. Denn die voneinander getrennten Drillinge, aber auch andere wichtige Figuren werden zunächst in ihrem eigenen Leben ausführlich vorgestellt, wobei man während dieser Passagen ebenso von dem mystischen Hintergrund und der brutalen Inthronisierung der Königinnen erfährt. Wenn dann das Beltanefest in greifbare Nähe rückt, nimmt die Handlung deutlich an Schwung aus, die Stränge kreuzen sich auf teils unerwartete Weise, es gibt deutlich mehr Wendungen und Überraschungen. Zwar wirken einige Handlungen der Charaktere dabei unüberlegt und wollen nicht recht zu dem bisherigen Eindruck passen, der Spannung tut das jedoch keinen Abbruch. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gelungen, da sie nicht nur den Figuren, sondern auch der von ihr erdachten Welt in klaren Bildern und mit prägnanter Wortwahl einen sehr markanten Eindruck verleiht. Sie schafft völlig eigenständige Charaktere, dichte Stimmungen und viele einprägsame Szenen, die positiv im Gedächtnis bleiben. Auch das Funktionieren der Magie wird von ihr gut angerissen – es bleiben aber noch genügend Rätsel übrig, die in den Folgebänden geklärt werden können. Und neben der Idee der drei Schwestern sind es auch die Machtspiele und Intrigen des Rates und der Angehörigen des Tempels, die zu überzeugen wissen und der Handlung eine weitere Ebene hinzufügen. Die Kapitel enden oft in kleinen Cliffhanger, bevor zur nächsten Szenerie umgesprungen wird, wobei der Handlungsort immer als Orientierung als Kapitelüberschrift genannt wird. Auch kleinere Zeitsprünge sind geschickt eingebaut, um die Handlung durchgängig interessant zu halten. Zwar habe ich stellenweise den Überblick über einige Nebenfiguren verloren – vor allem wenn sich die drei Handlungsstränge vereinen – doch mit ein wenig Konzentration konnte ich alles sehr gut nachvollziehen, „Die Schwestern“ ist in der ersten Hälfte zwar durch recht wenige Entwicklungen geprägt, dafür werden die Charaktere, der Schauplatz und der mystische Hintergrund der Welt jedoch sehr gelungen und abwechslungsreich dargestellt. Das hat für mich bereits viel Spannung aufgebaut, da man ja weiß, auf welches Ereignis dieser erste Band hinauslaufen würde. Die Stimmung ist dicht und düster, die Entwicklung im zweiten Teil der Handlung packend, sodass mich diese Buchreihe bereits hier voll in ihren Bann gezogen hat.

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