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Rezension zu
Liebestöter

Trotz kleinen Kritikpunkten gut gefallen

Von: Kikis Bücherkiste
25.02.2021

Mein Eindruck: Bevor mich dieses Buch in einem Überraschungspäckchen erreichte, hatte ich das Buch noch nicht wirklich auf dem Schirm. Aber der Inhalt klang ganz interessant und so war ich sehr gespannt, was mich erwarten wird. Im beschaulichem Rosenheim, wo Tradition noch hoch geschrieben wird, wird ein Mordanschlag auf Marina Pfister verübt. Der Privatdetektiv Vitus Pangratz versucht zusammen mit seiner Tochter Johanna, den Täter zu ermitteln. Allerdings gestaltet sich das alles andere als leicht, denn es machen sich einige aus Marinas Bekanntenkreis immer verdächtiger. Der Einstieg gelang mir problemlos und durch den leichten und flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch recht zügig lesen. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven in kurzen Kapiteln, die meistens mit einem kleinen Cliffhanger enden, erzählt, dazu lässt die Autorin auch eine gute Portion Humor und Heiterkeit mit einfließen. Während des Lesens kam bei mir daher eine heitere Stimmung auf, da ich von der Heiterkeit und der bayrischen Art, mit die man deutlich spüren konnte, mitgezogen wurde. Die Übersetzungen der bayerischen Begriffe bzw. Sätze, die es hin und wieder gibt, werden meist direkt im Text miteingebunden. Allerdings fand ich, dass nicht immer der ideale Platz für die Übersetzung gewählt wurde und es dann etwas abgehakt klang. Was ich auch ein wenig mühsam und verwirrend fand, war, dass die Kapitel keine Überschrift hatten und man dadurch am Anfang eines Kapitels oft gar nicht wusste, wer oder was gemeint ist oder wo man sich gerade befindet. Hier wären passende Überschriften vielleicht ganz gut gewesen. Auch wenn mir das Buch meistens Spaß gemacht hat und ich von der heiteren Grundstimmung mitgezogen wurde, gab es leider immer wieder Passagen, die mir persönlich doch etwas zu langatmig waren. Hin und wieder wurde meiner Meinung nach einfach zu viel ausgeschmückt, so dass sich die Geschichte dort nur in die Länge gezogen hat. Die Darstellung der Charaktere fand ich dafür top. Die Autorin schafft es, alle Charaktere in ihrer Rolle authentisch wirken zu lassen und die nötige Tiefe zu erzeugen. Vitus, ein großer Elvis Presley Fan, ist ein einsamer Privatdetektiv, dem Traditionen sehr wichtig sind. Er war zwei Mal verheiratet und beide Ehefrauen sind verstorben. Dazu lebt seine Tochter eigentlich in den USA. Durch seine Erfahrungen bei der Polizei weiß er natürlich, wo er bei seinen Recherchen als Privatdetektiv ansetzen muss. So sehr er sich aber auch in sein neues Tätigkeitsfeld reinkniet, man spürt deutlich, dass ihm der Polizeidienst doch sehr fehlt. Johanna ist die taffe Tochter von Vitus, die sich von niemanden die Butter vom Brot nehmen lässt. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und ist für ihre Lieben da. Aber so ganz glücklich ist sie im Moment nicht, denn ihr Leben in den USA scheint ein wenig aus den Fugen geraten zu sein. Jo, wie auch Vitus waren mir von Anfang an sympathisch. Sie ergeben zusammen ein gutes „Ermittlerteam“ und ergänzen sich gut, auch wenn sich die arme Jo hin und wieder die traditionellen Ansichten ihres Vaters anhören muss. Fazit: Liebestöter ist ein Regionalkrimi, der mit interessanten Charakteren, einem spannendem Plot und einer Heiterkeit besticht, die für gute Laune sorgt. Zudem hat man während des Lesens das Gefühl, mitten in Rosenheim zu stehen und den bayrischen Flair mit Haut und Haaren aufnehmen zu können. Auch wenn es hin und wieder ein wenig langatmig war und ich am Anfang der Kapitel ein wenig verwirrt war, fand ich es im Gesamturteil doch recht gut und vergebe daher 4 Sterne.

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