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Rezension zu
Dangerous Rush. Gefährliche Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine überdramatisierte Fortsetzung

Von: Sophia's Bookplanet
21.02.2021

Da es sich bei diesem Buch um ein extrem lange aufgeschobenes Rezensionsexemplar handelt und ich dieses damals kurz nach oder gar vor dem offiziellen Erscheinen im Mai 2018 erhalten habe, kann man vielleicht ein wenig nachvollziehen, dass ich auch jetzt nicht unbedingt Lust darauf oder Motivation für es aufbringen konnte. Ich erinnerte mich nur noch wage an den ersten Band, welchen ich jedoch mit 4 Sternen bewertet habe und der mir auch wirklich recht gut gefallen hatte. Dieses Enemies-to-Lovers-Muster kann mich durchaus immer begeistern, doch dieses fällt nun im zweiten zum Großteil – wenn auch nicht vollends – weg. Kenzie und Hayden sind zusammen – so weit so gut -, doch wie so oft in zweiten Bänden innerhalb Trilogien tritt die Vergangenheit in Form einer Ex zwischen sie beide und versucht, sie auseinander zu reißen. Dass der Konflikt dadurch angefeuert wird, ist in Ordnung und eben recht häufig der Fall in diesem Genre, dass er sich jedoch durch Verheimlichungen weiterentwickelt und diese den Hauptteil des Buches bilden, hat mir trotz ebenfalls häufigem und somit auch hier nicht überraschendem Auftreten dennoch beim Lesen ein wenig den Wind aus den Flügeln genommen. Das Buch startet recht gut, ruft den Lesern wieder in Erinnerung, was wir an Kenzie und Hayden so mochten, zieht sich dann aber durch die Unfähigkeit des männlichen Parts dieser Beziehung, offen zu sprechen. Natürlich – wie könnte es auch anders sein – tut er es ihr zuliebe, um sie vor Schmerzen und Qualen zu schätzen und ihr schlussendlich – wenn alles gut geht – auch ihren Traum zurück zu schenken, den sie für ihn aufgegeben hat. Wer hätte gedacht, dass ihm das alles eher oder später um die Ohren fliegt. Leider baut sich über den Hauptteil nur relativ wenig Spannung auf, auch wenn sich der Konflikt weiter zuspitzt, sondern eher wachsende Mühseligkeit, am Geschehen und am Lesen dran bleiben zu wollen. Zugegebenermaßen hat sich mein Geschmack in den letzten Jahren vermutlich auch etwas verändert und was mir als langwierig und eher dem Augen-verdrehen würdig erscheint, kann Fans des Genres sicher auf heißen Kohlen sitzen und das Hin und Her genießen lassen. Dennoch muss ich anbringen, dass es meiner Meinung nach auch objektivere Makel in dieser Geschichte gibt, von denen eine definitiv die Hobbies sind, welche Kenzie und Hayden gemeinsam nachgehen, welche jedoch nie (vom Sex abgesehen) wirklich ausgeführt oder in Szenen beschrieben werden. Deswegen scheint ihre Beziehung einzig und allein auf dem sexuellen Part zu beruhen und man spürt zwar die Emotionen der beiden, als sich der Konflikt zuspitzt, doch so recht mag man ihrem Verlust von gemeinsamen Filmabenden und weiterer zusammen verbrachter Zeit nicht glauben, wo diese doch erstmalig in diesem Zusammenhang genannt werden. Doch nicht nur aus ihrer Beziehung und Felicias Auftreten als Haydens Ex entstehen Konflikte, sodass man auch davon abgesehen weiteres erleben darf. Vor allem Kenzie, die ihren Traum für diese Beziehung aufgegeben hat, kämpft darum, ihn wiederzugewinnen und mit dem, was ihr Herz will, zu vereinbaren. Die Steine, die ihr dahingehend in den Weg gelegt werden, gibt es mir viel Durchhaltevermögen, aber auch Mut und durchaus auch Konfliktbereitschaft zu überwinden. Während diese Thematik im Hauptteil immer wieder am Rande besteht und die Handlung ebenfalls ein wenig vorantreibt, kommt es erst zum Ende hin wirklich zur Auseinandersetzung ihrerseits mit allem, was sie von dem abhält, wonach sie sich sehnt. Daraufhin kommt das Ende, bzw. die letzten 100 Seiten, sehr knapp, wenn man sie mit dem langen Hauptteil vergleicht. Charaktere treffen Entscheidungen und ändern ihre Meinungen zwar mit gutem Grund, jedoch zu schnell nach vorausgegangenem, sehr sturen Verhalten. Als wäre der Autorin aufgegangen, wie viel Zeit sie bereits mit dem teils unnötig verlängerten Drama verbracht hat, übereilt sie nun ein wenig die Geschehnisse, liefert uns aber trotz allem noch ein paar ergreifende und humorvolle Momente. Ohne zu viel verraten zu wollen, wäre ein Ende der Reihe und der Geschichte um Kenzie und Hayden nach diesem Band gut möglich gewesen, denn es wäre nicht perfekt, aber eben realistisch und angemessen gewesen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den dritten und finalen Band nicht lesen werde, da sich dieser zweite für meinen Geschmack einfach zu sehr in die Länge gezogen hat – trotz gutem Cliffhanger am Ende des Reihenauftakts. Das würde sich im letzten vermutlich wenig ändern, weswegen ich nicht danach greifen werde. Trotz allem bin ich sicher, dass diese prickelnde und emotional geladene Geschichte zahlreiche LeserInnenherzen zum schneller schlagen bringen kann, nur meines leider nicht ausreichend.

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