Rezension zu
Piranesi
ein Buch wie ein Labyrinth
Von: überalldiewörterIn den Unteren Sälen der Ozean, darüber die Mittleren Säle, das Reich der Menschen und Vögel, in den Oberen Sälen der Himmel: Das ist „Das Haus“, hier lebt Piranesi. Außer ihm, den Vögeln, Fischen und unzähligen Statuen gibt es nur einen Menschen in Dem Haus: Den Anderen. Ihn unterstützt Piranesi in seinen Forschungen, denn Der Andere ist Wissenschaftler und vermutet, dass im Haus etwas Großes verborgen ist. Täglich erkundet Piranesi deshalb das scheinbar unendlich große Gebäude, zeichnet seine Wege auf und entwirft Karten. Was er dabei eigentlich sucht? Das weiß er selbst nicht so genau. Klingt schräg? Ja, das ist es irgendwie auch. Susanna Clarke spielt mit Phantastik und Philosophie, schreibt von der Suche nach Wissen und Wahrheit, und schafft damit ein Buch, das selbst wie ein Labyrinth anmutet. Ein paar Seiten habe ich gebraucht, um mich an den besonderen Schreibstil (und vor allem die besonderen Schreibweise) zu gewöhnen, das Buch dann aber an zwei Tagen verschlungen, mich darin verloren und mit Piranesi gerätselt, bis ich selbst nicht mehr wusste, was wirklich wahr ist. Das Ganze ist irgendwie speziell und deshalb bestimmt nicht für jeden etwas – aber wenn man in der Stimmung dafür ist und sich richtig darauf einlässt, ist es ein einzigartiges Abenteuer.
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