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Rezension zu
Löwenzahnkind

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Informativ, nervenaufreibend und doch ganz anders

Von: readworlds
08.02.2021

„Löwenzahnkind“ von Lina Bengtsdotter war mein erster richtiger Thriller, den ich aufgrund seines Klappentextes unbedingt lesen musste. Da ich mit dem Genre noch keine Erfahrungen gemacht habe, beschloss ich, mich überraschen zu lassen und zu schauen, was da auf mich zukommen würde. Tja leider nicht immer etwas positives würde ich sagen. Denn obwohl die Autorin so viel Liebe ins Detail steckte und durch ihren Schreibstil eigentlich dafür sorgt, dass man ziemlich schnell und flüssig durch Buch kommen könnte, musste ich es doch ab und zu, auch für eine längere Zeit beiseite packen. Denn leider zog sich die Handlung aus meiner Sicht, teilweise extrem. Die Kapitel die aus der Vergangenheit stammen und mit „Eine andere Zeit“ und „Jener Tag“ beschriften boten Einblick in die Vergangenheit und trugen zum Teil auch sehr viel zum Verständnis bei, um die Hintergründe des Falles und des Verhalten der Personen vielleicht besser nachvollziehen zu können. Das hat mir persönlich als Leser auch total gefallen, sodass ich die Kapitel schnell durchgelesen habe, immer wenn sie kamen. Doch die eigentliche Handlung in der Gegenwart raubte mir dann doch manchmal den Nerv. Natürlich sind es Ermittlungen und natürlich geht da auch nicht immer alles schnell voran, aber zu lesen wie man gar nicht vorankommt ist ziemlich belastend. Hinzu kommt, dass ich mit der Hauptprotagonistin Charlie, die als Kommissarin aus Stockholm am Fall in ihrer Heimatstadt mithilft, einfach nicht warm werden konnte. Sie hat Ängste, von jemanden erkannt zu werden. Denkt viel über ihre Vergangenheit nach, was eigentlich nicht verkehrt ist. Aber ihre Umgangsweise damit hat mich gestört. Tabletten, Alkohol und One-Night Stands, sollen ihr diesbezüglich nämlich Abhilfe verschaffen und das sind für mich unverständliche Tatsachen, die Charlie für mich einfach durchgängig nicht sympathisch werden ließen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich mich mit dem Genre noch nicht auskenne und ich keine Vergleiche ziehen kann aber aus meiner Sicht sind schwierige und unsympathische (Haupt-)Protagonisten einfach nicht normal. Doch was mir dafür umso besser gefallen hat, ist die Tatsache, wie durch das Buch mit meinen Gedanken gespielt worden ist. Während ich zu Beginn kein klares Bild vom Täter vor Augen hatte, änderte es sich von Hinweis zu Hinweis mehr und plötzlich kam ein ausschlaggebender Hinweis, der all meine persönlichen Ermittlungen wieder zunichte machte. Dementsprechend hatte ich zum Schluss trotzdem einen ganz konkreten Täter festgelegt, der allen Anschein nach wirklich etwas mit dem Fall zu tun gehabt hat. Tja und dann wurde ich vom Ende fast schon schockiert. Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Ob’s mir persönlich zugesagt hat oder nicht, ist schwer einzuschätzen, denn irgendwie war es aufgrund der ganzen Ermittlungen dann doch nicht ganz zufriedenstellend aber anderseits vielleicht sogar die „bessere“ Variante? Oh Gott, ich glaube ich sollte wirklich mehr Bücher aus dem Bereich lesen, um Vergleiche ziehen zu können. Mein Fazit » Vielleicht war es nicht das beste Buch zum Einstieg, doch die liebevollen Details der Stadt und das düstere Gefühl, welches mich die ganze Zeit umgab, gaben mir eine realistische Sichtweise auf den Fall um die verschwundene Annabelle. Besonders die Kapitel aus der Vergangenheit schafften es mit meinen Gedankengängen zu spielen. Dagegen boten mir die Kapitel aus der Gegenwart nur schleppend Abwechslung. Von mir gibt es 3/5 Sternen aber in Anbetracht auf das Ende, werde ich vielleicht sogar noch die weiteren Teile der Reihe lesen.

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