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Rezension zu
The Age of Darkness - Feuer über Nasira

Interessanter Auftakt, der neugierig auf mehr macht, aber teilweise zu vorhersehbar ist

Von: Bibliaphilia
31.12.2020

„Ich habe mein Schicksal an deines gebunden, erinnerst du dich?“ - KATY ROSE POOL Mit dem Verschwinden der sieben Propheten, deren Zukunftsvisionen das Zusammenleben seit jeher leiteten, bereitete sich nach und nach Chaos in der Welt aus. Als nach einhundert Jahren religiöse Fanatiker in Nasira damit beginnen, die Menschheit von den übrigen Begnadeten zu säubern, droht sich die geheime letzte Prophezeiung zu erfüllen. Fünf junge Menschen werden vom Schicksal zusammengeführt, um das Zeitalter der Dunkelheit entweder einzuleiten oder zu verhindern. Katy Rose Pool führt im Auftaktband ihrer dreibändigen Age of Darkness Reihe in eine düstere Welt ein, die am Scheideweg steht und in der sich so einige Abgründe auftun. Die Geschichte wird aus der Perspektive von insgesamt fünf Charakteren erzählt, deren Leben durch eine letzte Prophezeiung zusammengeführt werden. Im Vordergrund der Handlung rückt zunächst herauszufinden, welche Person welchen Platz in der Prophezeiung einnimmt. Leider ist es mir schon sehr schnell gelungen, die richtigen Schlüsse zu ziehen, sodass entscheidende Wendungen für mich nicht überraschend, sondern abzusehen waren. Nichtsdestotrotz hat mich die finstere Ausgangslage der Fünf neugierig darauf gemacht, sie besser kennenzulernen. Ich habe jede Perspektive gerne gelesen, weil die Charaktere mit Stärken und Schwächen, Träumen und Ängsten sehr authentisch wirken und man einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommt. Am besten hat mir Jude gefallen, der allmählich daran zweifelt, seine Pflicht als Hüter der letzten Prophezeiung über seine eigenen Wünsche und Gefühle stellen zu können. Als er Anton begegnet wird es erst richtig interessant, weil dieser Jude mit seiner dreisten Art endlich mal aus sich herauskommen lässt und für ganz schön Chaos sorgt, als er schließlich von seiner Vergangenheit und Macht seiner Gabe eingeholt wird. Der aufkommende Konflikt zwischen den Schwestern Ephyra und Beru sorgt ebenfalls für viele spannende Momente. Besonders Ephyras Weg zeigt nachvollziehbar und erschütternd auf, zu was die Macht einer Gabe einen verzweifelten Menschen verleiten kann. Nicht so überzeugend fand ich Hassans Handlungsstrang, obwohl der Prinz im Exil anfangs vor allem mein Interesse wecken konnte. Leider kann man ihn nach der Hälfte kaum wiedererkennen, weil er plötzlich alle Selbstzweifel von sich stößt, überhastet und unlogisch handelt. Sein Plan wird für mich auch einfach zu schnell umgesetzt, um glaubwürdig zu wirken. Ein größer Vorzug des Auftaktbandes war für mich, wie vielseitig die fünf besonderen Fähigkeiten der Begnadeten beleuchtet werden. Sowohl Vorteile als auch Schattenseiten der Gaben werden durch den Umgang und die Betroffenheit der Charaktere von diesen aufgezeigt. Dadurch wird der Aufstieg der Fanatiker nicht ausschließlich verteufelt, sondern das grundlegende Problem nachvollziehbar gemacht. Das Ende hat noch einmal einige Fragen über das drohende Zeitalter der Dunkelheit und die interessante Geschichte der Begnadeten aufgeworfen. Trotz einer weiteren Prophezeiung bleibt noch vieles unklar und nur schwer zu deuten. Ich freue mich daher sehr auf den Folgeband, der im April erscheinen wird.

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