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Rezension zu
Das Buch Ana

Ein bewegender Roman mit starker Hauptfigur

Von: Nicoles Bücherwelt
24.12.2020

Die Geschichte einer jungen Frau, die sich ihren Weg sucht… Mein Name ist Ana. Ich war die Frau von Jesus aus Nazareth. So beginnt der lange erwartete neue Roman von Bestsellerautorin Sue Monk Kidd. Es ist die fiktive Lebensgeschichte von Ana, der Gefährtin Jesu. Die Erzählung setzt im Jahr 16 nach Christus ein, im von den Römern besetzten Galiläa. Dort wächst Ana in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Sie ist ein kluges Mädchen mit rebellischem Geist und messerscharfem Verstand. Ana lernt Lesen und Schreiben, studiert die Thora und beginnt heimlich die Geschichten der vergessenen Frauen der Heiligen Schrift aufzuzeichnen: Eva, Sarah, Rebecca, Rachel und Ruth. Als Ana vierzehn ist, soll sie an einen alten Witwer verheiratet werden. Auf dem Markt wird sie ihm vorgeführt, sie ist entsetzt. Ein junger Mann mit dunklen Locken und sanften Augen erkennt ihre Verzweiflung und hilft Ana. Ihre Begegnung wird alles verändern. (Quelle: Auszug aus dem Klappentext – btb-Verlag) „Das Buch Ana“ ist mein erstes Buch von der Autorin Sue Monk Kidd und ich war schnell beeindruckt von ihrem Erzählstil und der sehr guten Ausarbeitung der Charaktere. Dieser historische Roman beginnt im Jahr 16 nach Christus in der Stadt Sepphoris - Hauptfigur hier ist die anfangs 14-jährige Ana, die in einer wohlhabenden Familie aufwächst. Sie ist ein neugieriges und wissbegieriges Mädchen, die schon früh ihre Liebe zum Schreiben und Lesen entdeckt hat – etwas, was den Frauen damals untersagt war. Unterstützung findet sie von ihrer Tante Yaltha, die ihrer Nichte hilft, selbstbewusst ihren eigenen Weg zu finden. „Doch als ich endlich selbst die heilige Schrift lesen konnte, hatte ich entdeckt, dass (siehe da!) auch Frauen darin vorkamen. Unbeachtet zu bleiben und vergessen zu werden, das war die größte Schmach überhaupt. Ich schwor mir, die Leistung dieser Frauen niederzuschreiben und ihre Errungenschaften zu lobpreisen, so gering sie auch sein mochten. Ich würde die Chronistin vergessener Geschichten sein.“ (Ana) – Seite 14, eBook „Meine Tante hatte sich die Freiheit erkämpft. Und genau das würde ich auch tun.“ (Ana) – Seite 52, eBook Doch alles ändert sich, als ihr Vater sie an einen alten Witwer verheiraten will. Gleichzeitig tritt ein junger Mann in ihr Leben und rettet sie aus dieser erschreckenden Lage. Auch später treten Veränderungen ein, die Ana so nicht erwartet hat … Sue Monk Kidd erzählt hier die rein fiktive Geschichte von der jungen Ana, die Jesus aus Nazareth begegnet und heiratet. Hier im Roman taucht er als normaler junger Mann in ihrem Leben auf. Sie leben über Jahre zusammen und erleben gemeinsam Freud und Leid. Später nimmt ihr gemeinsames Leben wiederum eine Wendung und Ana muss sich ungeahnten Herausforderungen stellen. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Ana geschrieben, die uns LeserInnen mit ihrer besonderen Art schnell sympathisch wird. Gleichzeitig bekommt man auch einen detaillierten und erschreckenden Einblick in das damalige Leben der Frauen – Schreiben und Lesen ist ihnen verboten, Gehorsam wird verlangt und Rechte haben sie so gut wie keine. Anna setzt sich zu Wehr und kämpft um ihre Freiheit – ihr gesamter Lebensweg ist sehr spannend zu verfolgen und oftmals nicht einfach. „Ich wünschte mir so sehr, ihm erzählen zu können, dass meine Schriften nicht weit von der Stelle, wo er saß, vergraben waren, dass ich eine Lernende war, eine Tintenmischerin, eine Komponistin von Worten und Sammlerin vergessener Geschichten.“ (Ana) – Seite 91, eBook Sehr gut hat mir gefallen, dass sie während des ganzen Romans im Mittelpunkt bleibt – zwar spielt auch die Geschichte von Jesus eine sehr zentrale Rolle, aber doch überlagert dieses nicht Anas Geschichte. Sehr lesenswert ist auch das Nachwort der Autorin, wo sie von der Idee zur Geschichte erzählt und auch über ihre umfassende Recherche über die damaligen historischen Ereignisse berichtet. Mein Fazit: Ein besonderer historischer Roman, der mit einer starken Hauptfigur überzeugt: Ana. Die Autorin erzählt hier die fiktive Geschichte einer jungen Frau, die ihren eigenen Weg geht. Es wird interessant und auch spannend, denn neben ihrer gemeinsamen Zeit mit Jesus erlebt Ana noch ganz eigene gefährliche Abenteuer. Mal berührend und tragisch, aber auch fesselnd und beeindruckend. Sehr lesenswert!

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