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Rezension zu
Der erste König

gelungener historische Roman

Von: Streifis Bücherkiste
04.12.2020

Der erste König erzählt die Geschichte von Offa und Drida in Britannien im 8 Jahrhundert. Eine Geschichte, die den meisten eher unbekannt sein wird. Offa war der erste König in Britannien, der als alleiniger Herrscher dort regierte und das System der sich ewig bekriegeneden Unterkönige beendete. Drida wiederum war eine Cousine von Karl dem Großen und seinem Bruder Karlmann. Als sie versucht im Konflikt zwischen den beiden zu vermitteln, lässt Karl sie auf dem Meer aussetzen. So gerät sie erst nach Wales und später eben nach Britannien, wo sie Offa trifft und mit ihm einen HAndel abschliesst. Ein Erbe gegen die Hilfe für Karlmann. Sabirny Qunaj erzählt hier eine Geschichte, die mir komplett unbekannt war. Die Faktenlage zu dieser Zeit ist wohl recht dünn, so ist es schwierig zu rekonstruieren, was wohl wirklich geschah. Der Autorin gelingt es aber diese Geschichte so zu erzählen, dass man als LEser das Gefühl bekommt "ja genau so könnte es gelaufen sein". Ich fand die Figurenzeichnung sehr gelungen. Gerade Offa hat es nicht leicht, er ist ehrgeizig und muss früh lernen, dass er mit Vertrauen vorsichtig sein muss. In seine als König wird er hineingeworfen und er muss alleine zum König werden, wirklich helfen kann ihm dabei niemand. Auch Drida hat ein schweres Los zu tragen. Als uneheliches Kind ihres Vaters ist sie am fränkischen Hof zwar geduldet, aber als ihr Onkel Pippin stirbt und sein Erbe an seine beiden Söhne geht, gerät sie zwischen die Fronten. Am interessantesten fand ich allerdings die Figur des Beornred. In Britannien ist er verhasst und später auch vertrieben, im Frankenreich hingegen ist er der Beschützer von Drida und ihr ein guter Freund. Ganz so, als wären es zwei unterschiedliche Menschen. An dieser Stelle hat die Autorin wirklich toll gearbeitet, ich fand ihn durch und durch glaubhaft und auch seine Rolle in der Geschichte war toll eingearbeitet. Das Buch ist mit seinen knapp 900 Seiten durchgehend gut geschrieben, für mich gab es keine Längen. Am Anfang ist ein Personenverzeichnis und Karten Britanniens und des Frankenreiches vorangestellt, so dass man immer wieder nachschlagen kann, wenn man sich orientieren möchte. In einem ausführlichen Nachwort geht die Autorin ausführlich auf das Entstehen ihrer Geschichte ein und auf die Quellen, die sie genutzt hat. Alles in allem kann ich das Buch nur empfehlen, es ist ein gut lesbares historisches Buch, in dem man etwas über die damalige Zeit lernt und gleichzeitig sich in der Geschichte verlieren kann. Von mir eine Leseempfehlung!

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