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Rezension zu
Zwischen dir und der Dunkelheit

Düstere Fantasy aus Bayern

Von: Mickey Fox
02.12.2020

Sera und ihre Freunde betreiben einen YouTube-Kanal, auf dem sie die Mythen und Sagen aus Bayern erforschen. Der Kanal geht durch die Decke, als sie in der Münchener Frauenkirche drehen und den berühmten Teufelstritt filmen. Denn was dort geschieht, ist definitiv übernatürlich. Sera, die schon immer das Gefühl hatte, mehr zu sehen als normale Menschen, will der Sache auf den Grund gehen. Was ist in der Frauenkirche wirklich vor sich gegangen? Sie lässt sich auf ein Abenteuer ein, das all ihre Überzeugungen in Frage stellt. Das Besondere an dem Buch ist für mich die lokale Verankerung der Geschichte in Bayern, genauer gesagt in München. Ich denke viele, die sich in der Gegend auskennen, werden so manche Orte wieder erkennen. Und auch die Sagen, die in dem Roman thematisiert werden, hat so mancher sicherlich schon einmal gehört. Es ist ein spannender Ansatz der Autorin, diesen realen Orten eine fantasievolle Hintergrundgeschichte zu geben. Für alle, die sich in München nicht auskennen, gibt es zwei Karten, auf denen man einige der Geschehnisse nachverfolgen kann. Die Karten sind zwar nicht wichtig für die Story, aber ich empfand sie als schönen Zusatz. Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Er war weder zu ausgeschmückt noch zu trocken und ich konnte mich gut in die Szenen hinein denken. So konnte ich mich gemütlich in eine Decke kuscheln und bei einem heißen Tee mehrere Kapitel hintereinander verschlingen. Sera ist eine sehr sympathische Hauptperson, die im Laufe ihrer Reise über sich hinauswächst. Gleich zu Beginn war sie mir jedoch zu naiv und kindisch. Das hat einige ihrer Handlungen für mich einfach schwer nachvollziehbar gemacht. Die Geschichte des Romans hat sich während des Lesens wie ein Puzzle zusammengefügt. Viele Dinge, die ich am Anfang noch nicht richtig einordnen konnte, ergaben mit der Zeit immer mehr Sinn und fügten sich zu einer komplexen Story zusammen. Zwischendurch musste ich aber wirklich aufpassen, um nicht den Überblick zu verlieren. Da schlichen sich für mein Verständnis auch einige Logikfehler ein. Der Roman hat mir einige spannende Stunden beschert, mich aber nicht hundertprozentig überzeugt. Für meinen Geschmack war es oft zu kitschig und sehr dick aufgetragen. Das Genre war für mich einige Male zu düster und einfach nicht richtig meins. Als Leser sollte man für Themen wie Religion und Okkultismus, Engel und Dämonen offen sein und sich darauf einlassen können - das fiel mir an manchen Stellen schwer. Ich würde das Buch aber denjenigen empfehlen, die eine gute und tragische Liebesgeschichte lesen wollen.

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