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Rezension zu
Das rote Adressbuch

Verschlungene Pfade

Von: an.nie.ka_liest
30.11.2020

Darum geht es: "So viele Namen, die einem im Laufe eines Lebens begegnen. Hast du dir darüber schon einmal Gedanken gemacht, Jenny? Die vielen Namen, die kommen und gehen. Die dir das Herz zerreißen und dich zu Tränen rühren und die zu Geliebten oder zu Feinden werden. Manchmal blättere ich in meinem Adressbuch. Es ist die Landkarte meines Lebens. Ich werde dir ein bisschen davon erzählen." „Das rote Adressbuch“ ist eine Geschichte über die verschlungenen Pfade, die ein Leben nehmen kann und den Menschen, denen man auf diesen Pfaden begegnet. Das Leben der 96 jährigen Doris ist gezeichnet von solchen Pfaden, einhergehend mit zahlreichen Schicksalsschlägen. Die Menschen kommen und gehen, Freundschaften entstehen und zerbrechen, die Liebe flammt auf und geht in den Wirren des zweiten Weltkrieges verloren. Und die Namen der Menschen, die Bedeutung für sie hatten, werden in ihrem roten Notizbuch durchgestrichen, bis fast nur noch ihr eigener Name übrig ist. Die Handlung teilt sich in zwei Zeitstränge: Einerseits verfolgt man Doris als gebrechliche alte Frau, die langsam auf ihre letzten Atemzüge zugeht. An ihrer Seite Jenny, ihre Großnichte aus San Fransico. Auf einer zweiten Zeitachse berichtet Doris aus der Ich-Perspektive über ihre Jugend und die aufregende Reise, die sie hinter sich hat. Sie muss früh erwachsen werden, kommt viel in der Welt herum, verliebt sich, trifft auf neue Menschen und alte Bekannte und findet schließlich zu sich selbst. Der Kontrast der beiden Erzählstränge hat mich einfach gepackt und emotional bewegt.  An einer Stelle im Buch sagt Doris, dass das Altwerden beschissen sei und durch die präzisen Beschreibungen kann man ihre Schmerzen und Gebrechen, sowie ihre Hilflosigkeit sehr gut nachempfinden. Dem gegenüber stehen die Erzählungen aus ihrer Jugend. In jungen Jahren hat das Mädchen aus Schweden unglaublich viel erlebt, musste ihre Heimat verlassen und in fremden Ländern Fuß fassen, sich ein eigenes Leben aufbauen und versuchen, sich dabei nicht selbst zu verlieren. Eine wundervolle Geschichte und sehr emotionale Geschichte, die mich zudem zum Nachdenken gebracht hat. Wer ist mir schon alles begegnet, wie wird mein Leben weiterverlaufen? Und wie werde ich mich fühlen, wenn ich so alt bin (wenn ich tatsächlich so alt werde). Oft musste ich auch an meine Oma denken, die als junges Mädchen meinen Opa kennengelernt und mit ihn in die Fremde zog um dort sich ein Leben aufzubauen, und dass in einem vom Krieg zerstörten Land. Mein Fazit: Unbedingt lesen! 4 von 5 Sterne *Unbezahlte Reklame*

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