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Rezension zu
Mutter

prägnant, unaufgeregt und melancholisch

Von: floskel
12.10.2020

In „Mutter. Chronik eines Abschieds“ schildert Melitta Breznik auf nur 160 Seiten wie sie wochenlang ihre 91-jährige Mutter beim Sterben begleitet. Melitta Breznik ist dabei nicht nur Tochter und Pflegende, sondern auch Ärztin – das macht die Situation nicht gerade einfacher. Sie erzählt prägnant, unaufgeregt und nüchtern von den Veränderungen, die sich bei ihrer Mutter bemerkbar machen, den daraus resultierenden Herausforderungen und deren Einfluss auf ihre eigene psychische und physische Verfassung. Sie erzählt von der gegenwärtigen Nähe der beiden Frauen zueinander, aber auch von lange zurückliegenden Verwerfungen innerhalb der Familie. Ein melancholisches, berührendes und beeindruckendes Buch, das von der Kostbarkeit gemeinsamer Erinnerungen und letzter Augenblicke handelt. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack – voller Ambivalenz, Zärtlichkeit und Wärme. "Man ist kein besserer Mensch, wenn man Melitta Breznik gelesen hat, doch fühlt man tiefer, sieht man klarer, denkt man schärfer. Was will man mehr von Literatur?", schrieb die NZZ und dem kann ich nur zustimmen.

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