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Rezension zu
Wie sagt man ich liebe dich

Berührend schön geschrieben

Von: Ira
09.10.2020

Rezension zum Roman von Claudia Winter „Wie sagt man ich liebe dich“ Der Roman von Claudia Winter „Wie sagt man ich liebe dich“ ist im Juni 2020 als Taschenbuchausgabe im Goldmann Verlag veröffentlicht worden Im Mittelpunkt des Romans steht die gehörlose junge Frau Maelys Durant. Somit widmet Claudia Winter dieses Buch ihren Eltern, die auch gehörlos waren. Die Handlung spielt in zwei Städten Paris und Lissabon und zeitlich auch in zwei Ebenen 1966 – 67 und 2019 in ständigem Wechsel. Maelys ist eine begabte Malerin, sie bekommt ein Stipendium für ein Studium an der Kunsthochschule in Paris. In Paris wohnt sie bei ihrer Tante Valerie Aubert. Aus den Tagesbüchern ihrer Tante erfährt sie von der Liebesgeschichte zwischen Valerie und dem portugiesischen Koch Frederico Almeida. Das Liebesglück war damals im Winter 1966/67 wegen einer Lebenslüge nur von kurzer Dauer. Der Koch Frederico Almeida, in Wirklichkeit aber künftiger Hotelbesitzer Eduardo de Alvarenga wurde gezwungen, die Tochter eines einflussreichen Unternehmers zu heiraten, um das hoch verschuldete Hotel im Zentrum Lissabons zu retten und seiner kleinen behinderten Schwester Rita bei der medizinischen Versorgung beizustehen. Valerie erfährt das alles, außer dem echten Namen, von seiner Großmutter Dona Maria. Valerie muss ihn verlassen, darf aber den Überraschungsbesuch seiner Großmutter nicht gestehen. Dann steht im Raum die Schwangerschaftslüge und ihre Aussage, dass sie weder jetzt noch in Zukunft ein Kind haben will. Frederico kann das nicht verstehen und geht. Er kehrt nach Portugal zurück. Nach 52 Jahren kommt der 74-Jährige nach Paris und sieht auf einem Staffeleiplatz vor der Brasserie eine junge Frau in einem senfgelben Mantel mit einer kleinen Sardinenbrosche am Revers des Mantels. So eine Brosche hat er damals Valerie geschenkt. Diese junge Frau war die Nichte von Valerie Maelys. Eduardo glaubt, dass Maelys seine Enkelin sei. Er kommt nach Lissabon zurück, gibt seinem Enkel Antonio ein altes Polaroidfoto . Antonio bekommt den Auftrag, in Paris mit diesem Foto nach einer jungen Frau zu suchen und sie zu überreden, für ein paar Tage nach Lissabon zu kommen und seinen Opa zu porträtieren. Antonio tut für seinen Großvater alles. Er findet die junge Malerin in Paris. Das war Maelys. Sie muss aber ihre Tante mitnehmen. Sie kommen in das wunderbare Haus in der Nähe von Lissabon. Als der alte Herr in der Tante von Maelys Valerie erkennt, täuscht er eine Krankheit vor und will den Besuch nicht sehen. Der feinfühligen Maelys gelingt es aber bald, den sturen Großvater von Antonio umzustimmen. Er sitzt Modell, sie malt sein Porträt. Dabei erfährt Eduardo de Alvarenga auch, dass ihre Tante keine eigenen Kinder hat. In dieser Zeit entwickelt sich was zwischen Antonio und Maelys. Sie verbringen gern die Zeit miteinander. Maelys ist sehr direkt, sie ist nicht oberflächlich, aber supernatürlich. Als sie von Antonios Assistentin hört, dass Manuela und Antonio angeblich ein Liebespaar seien, ist sie tief verletzt und erinnert sich an die Worte ihrer Tante, dass man den portugiesischen Männern nicht vertrauen kann. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Maelys verlässt Hals über Kopf Lissabon. Antonio will sie noch auf dem Flughafen aufhalten, schafft es aber leider nicht. Tante Valerie und der Großvater von Antonio klären alle Missverständnisse der Vergangenheit und finden ihr spätes Glück. Zum Schluss helfen sie auch, dass der charmante Antonio und die einzigartige Maelys zueinanderfinden. Es ist ein unterhaltsames und gut geschriebenes Buch. Die Hauptfiguren sind mit viel Sympathie dargestellt. Die Autorin hat vermutlich auch viel recherchiert, um beide Städte Paris und Lissabon so bildhaft zu beschreiben. Um die einfließenden portugiesischen Begriffe verständlich zu machen, ist das Buch mit einem Glossar versehen. Es gibt auch ein viergängiges portugiesisches Menü . Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es, selbstverständlich, weiter empfehlen.

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