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Rezension zu
Outland - Der geheime Planet

Gelungener Abenteuerroman, der allerdings die Raffinesse von Taylors anderen Büchern nicht erreicht.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
15.09.2020

Eine Gruppe aus Physikstudenten entdecken bei einem Experiment ein Portal, das in eine andere Dimension, eine Parallelwelt, führt. Sie wollen das Ganze erst einmal geheimhalten, doch als im Yellowstone-Nationalpark ein Supervulkan ausbricht und droht, durch seinen Ascheregen die Menschheit zu vernichten, sehen die Studenten in einer Flucht durch das Portal den einzigen Fluchtweg. Doch niemand kennt die Welt auf der anderen Seite und kann mit Sicherheit sagen, ob sie auch wirklich sicher ist. . Wenn man die anderen Bücher von Dennis E. Taylor gelesen hat, so wird man anfangs überrascht sein, dass der Autor auch „normal“ schreiben kann und sich nicht erneut auf eine außergewöhnliche Story und Schreibweise konzentriert. „Outland“ wirkt im ersten Moment, und vor allem in der ersten Hälfte, wie ein Roman aus der Feder von Michael Crichton oder Peter Clines: Ein Wissenschaftsthriller, der gut verständlich geschrieben und unheimlich spannend ist. „Outland – Der geheime Planet“ liest sich so flüssig, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen könnte. Das allein unterscheidet es schon von den anderen Werkend es Autors, die viel komplexer und komplizierter aufgebaut sind. Das tut aber dem Unterhaltungswert absolut keinen Abbruch und zeigt, dass Taylor vielseitig ist und es auch beherrscht, einen reinen Abenteuerroman zu schreiben. Das Buch teilt sich aus meiner Sicht in zwei Teile ein. In der ersten Hälfte begleitet der Leser eine Gruppe Studenten, die eine bahnbrechende Entdeckung machen. Diesen Teil empfand ich persönlich als sehr spannend und atmosphärisch, weil er mich teilweise an die Abenteuergeschichten eines Michael Crichton, aber auch Jules Verne erinnerte. Die Geschichte las sich fast wie ein Jugendbuch und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Im zweiten Teil entwickelt sich das Ganze dann zu einem Katastrophenszenario und Überlebenskampf, was zwar immer noch außerordentlich gut zu lesen war, aber die Stimmung der ersten Hälfte irgendwie zunichte machte. Das soll jetzt nicht heißen, dass mir diese Entwicklung nicht gefallen hat, aber eine Fortführung im Stil des ersten Teils hätte mir bedeutend besser gefallen. Nichtsdestotrotz wollte ich dennoch unbedingt wissen, wie es weitergeht und allein diese Tatsache spricht schon dafür, dass es sich um ein gutes Buch handelt. 😉 Dennis E. Taylor hat mit seinen vorherigen Büchern bewiesen, dass er außergewöhnliche Plots schreiben kann, mit diesem Werk bedient er allerdings auf ganzer Linie den Mainstream. Zeigte er mit mit seiner Bobiverse-Trilogie noch, dass er dazu imstande ist, unmöglich Erscheinendes begreifbar zu erklären, so geht er mit dem vorliegenden „Outland – Der geheime Planet“ einen bedeutend einfacheren Weg, in dem er zwar in der ersten Hälfte versucht, fundiertes Wissen über Quantenmechanik einzuflechten, dies aber im Verlaufe der Handlung immer mehr zugunsten von klischeehaften Ereignissen bleiben lässt. Wie gesagt, das ist nicht schlecht und liest sich auch sehr gut, aber die Raffinesse seiner Vorgänger erreicht es leider nicht mehr. Dazu ist „Outland – Der geheime Planet“ einfach zu simpel gestrickt. Dennoch vergebe ich vier Punkte für einen äußerst unterhaltsamen Roman, der sehr bildhaft geschrieben ist. . Fazit: Gelungener Abenteuerroman, der allerdings die Raffinesse von Taylors anderen Büchern nicht erreicht. ©2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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