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Rezension zu
Das Tor

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bedrückend realistisch

Von: Miyako
23.07.2020

Worum geht es? Nach einer nicht erfolgreichen Revolution ändert sich im Land alles. Alle Bürger brauchen für alles eine Genehmigung des so genannten Tores. Wirklich alles muss genehmigt werden. Im Großen und Ganzen geht es um die Veranschaulichung eines totalitären Staates. Beleuchtet wird dies durch den fiktiven Hauptcharakter Yahya, der bei einem Tumult angeschossen wurde und eine Genehmigung durch das Tor benötigt, um operiert zu werden. Die Kugel frisst sich zusehends durch seinen Körper, während er in der riesigen Schlange vor dem Tor steht, die täglich länger wird. Gerüchte besagen, das Tor öffnet täglich, doch in Wahrheit öffnet es nie. Wie hat mir das Buch gefallen? Es war durchaus etwas komplett anders. Gesellschaftskritisch genauso wie politisch mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor. Eine Irrfahrt, eine Reise, die irgendwie nie enden will. Normalerweise bin ich eine Einführung der Charakter gewöhnt, dass man sich in Personen hinein versetzen kann, dass man sie versteht und mit fühlt, ihre Geschichte voll und ganz durchlebt. Es gibt aber kaum wörtliche Rede in diesem Buch, die Charaktere sind einfach so da und man muss sich selbst viel zusammenreimen. Die Geschichte beginnt abrupt und endet auch so. Zwischenzeitlich einfach sehr sehr schleppend. Dennoch ist die Story sehr wichtig und leider einfach sehr realistisch. Nicht weit weg vom Wahren Leben, was einen manchmal sehr erschüttert. Es könnte eine wahre Gegebenheit sein und das macht sas Buch so einzigartig. Wenn man ein Roman erwartet, indem alles toll ist, findet man es hier nicht. Ich persönlich finde die Idee dahinter erschreckend wie genial. Das Buch ist, das muss man an dieser Stelle sagen, nicht einfach und nicht schön zu lesen. Die abrupten Enden und schnellen Wechsel stören teilweise. Aber das ist damit nicht gemeint. Das Buch hält dem Leser eine Welt vor, die zwar so nicht existiert, aber einige Regierungen und Staaten dieser Welt bewegen sich schnell in eine solche Richtung. Kleinigkeiten halten das ganze Volk in Schacht. Die Regierungen regiert ohne sich selbst zu zeigen und bestimmt absurde Dinge, bewacht jeden Schritt der Bürger. Ein wichtiges Buch, das einen nachdenklich zurücklässt. Da ich etwas anderes erwartet habe und es mir zwischenzeitlich schwer fiel am Ball zu bleiben, könnte ich hier jede Menge Punkte abziehen. Aber aufgrund der Message und der unwahrscheinlichen Wichtigkeit über das Verständnis des Geschriebenen bekommt das Buch von mir 4,5 von 5 Punkten

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