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Rezension zu
A single night

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöner Start, leider enttäuschendes Ende

Von: Lara
14.07.2020

Meine Meinung Das wunderschöne Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, ist mir auch klar geworden, wie gut das Cover mit seinen Tüll- und Stoffschichten auch zum Inhalt passt. Die Inhaltsangabe klang sehr viel versprechend und da ich noch nicht viele Romane aus der Modebranche gelesen habe, war ich ganz gespannt. Libby ist eine junge modebegeisterte Frau, die gerade Tickets für die New Yorker Fashion Week gewonnen hat und dort der Modewelt vollends verfällt. Zwischen den Shows trifft sie auf den aufsteigenden Jungdesigner, Jasper, und verbringt eine unvergessliche Nacht miteinander. Während es für sie weitaus mehr aus nur ein One Night Stand war, scheint er die besondere Begegnung schnell vergessen zu haben. Etwa eineinhalb Jahre später begegnen die beiden sich am Plymouth College wieder, doch es ist gar nicht so magisch, wie Libby es sich immer erhofft hatte… Libby ist sehr modebegeistert, weswegen sie einen erfolgreichen Modeblog führt und schließlich auch Design studiert. Sie will um allen in diese Welt eintauchen und genießt das Leben zwischen Stoffen und Nähmaschinen, auch wenn das Designstudium ihr manchmal Schwierigkeiten bereitet. Obwohl sie im ersten Teil einen sehr unerfahrenen und schüchternen Eindruck macht, ist sie im zweiten deutlich selbstbewusster und taffer. Eigentlich hatte ich Libby ganz gern und ich habe auch nicht wirklich etwas an ihr auszusetzen. Allerdings war sie teilweise nicht wirklich greifbar für mich, ich konnte sie einfach nicht einordnen. Dafür hat man einfach zu wenig über sie und ihre Vergangenheit erfahren. Jasper, oder auch Jazz, widmet sich schon seit seiner Kindheit der Mode und hat schon als junger Student den gemeinsamen Durchbruch mit seinem besten Freund geschafft. Dennoch ruht er sich nicht auf dem Erfolg aus. Er studiert weiterhin, da er den Master im Blick hat, und arbeitet ununterbrochen an neuen Design. Sobald er eine Idee hat, verfällt er in einen Arbeitswahn, den ihn nicht mehr loslässt, bis alles perfekt ist. Auch zu ihm fehlten mir einige tiefer gehende Details, dennoch mochte ich auch ihn – mehr im ersten Teil, als im zweiten. Er ist wie ein Rockstar, nur eben in der Modebranche, und verhält sich auch so. Er lässt nichts anbrennen, wenn es um Frauen geht und handelt schnell impulsiv und unüberlegt, wenn es um seine Designs geht. Insgesamt fand ich ihn nicht schlecht, aber eben nicht perfekt. Die Nebencharaktere, die in den folgenden Bänden jeweils die Protagonistinnen sein werden, fand ich sehr schön. Ich mochte die WG-Zusammenstellung der vier Mädels und fand ihren Draht zueinander echt toll. Besonders betonen möchte ich hier, dass sie als Nebencharaktere stets eine Rolle gespielt haben. Sie wurden nicht, wie es so häufig ist, sobald das Pärchen sich gefunden hat, auf einmal vergessen und ignoriert. Der Roman ist in zwei Teile geteilt, die man auch schon dem Klappentext entnehmen kann. Der erste Teil behandelt Libbys und Jaspers erste Begegnung, im zweiten Teil haben wir einen Zeitsprung von eineinhalb Jahren. Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus den Perspektiven von Libby und Jasper verfasst worden, wobei ich das Gefühl hatte, mehr Libby-Kapitel zu haben. Der Schreibstil ist sehr angenehm, es ließ sich schnell lesen und ich hatte keinerlei Probleme damit. Ich bin eigentlich auf alle Geschichten sehr gespannt, aber Ella hat es mir besonders angetan. Mit der Handlung bin ich allerdings nicht ganz zufrieden. Den ersten Teil fand ich super. Die Atmosphäre, das Erlebte, die Gespräche, die Figuren – alles hat gepasst und ich habe mich wirklich in der Geschichte verlieren können. Leider ändert sich das im zweiten Teil. Von der magischen New Yorker Fashion Week-Atmosphäre wechseln wir in ein Uni-Städtchen in England. Das ist zwar auch wunderschön, hat dem Ganzen aber etwas den vorherigen Glanz genommen. Der Draht zu Libby war irgendwie nicht mehr da Kapitel aus Jaspers Perspektive fand ich irgendwie langweilig. Zudem dauerte es sehr lange, bis Jasper und Libby wieder zueinander finden. Aus meiner Sicht zu lange. Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass sie sich gleich um den Hals fallen, doch waren es doch sehr viele Kapitel, die sich so in die Länge zogen. Diese wurden zwar wirklich schön mit tollen Bezügen zur Modewelt gefüllt, doch reichte mir das ganze nicht. Sobald die zwei aber endlich den Mund aufgemacht haben, verlief alles sehr plötzlich und Schlag auf Schlag. Es war mir zu plötzlich zu intensiv und zu vernarrt. Es scheint für den jeweils gar nichts anderes mehr geben und beide stürzen sich ohne Halt in die Beziehung, was mir einfach zu viel war. Und wo ich schon dachte, das Buch sei vorbei und nur der Prolog würde noch folgen, lag ich ebenfalls falsch. Es gibt noch einmal schön großes Drama, das auch schon ein paar Seiten eher hätte stattfinden können und eine große Auflösung rund um Ian, die mir ebenfalls zu unbegründet und plötzlich auftauchte. Ich bin nicht gut daran, den Handlungsstrang zu ahnen und vielleicht hat es auch Anzeichen darauf gegeben, aber für mich kam es völlig aus dem Nichts. Dafür, dass er allerdings eine so große Bombe hat platzen lassen, ist das Thema nach fünf Sätzen schon wieder vergessen. Diese Art von Drama hätte ich mir gerne schon im früheren Verlauf der Geschichte gewünscht. Ich muss zugeben, dass ich bis etwa dreiviertel des Buches auf jeden Fall und ganz klar 4 Sterne gegeben hätte, doch das letzte Viertel hat wirklich einiges kaputt gemacht. Fazit Eine schöne Idee und ein zauberhafter Start, der sich leider in etwas unschönes verwandelt hat. Es war insgesamt nicht schlecht, doch das Ende war aus meiner Sicht zu dramatisch, zu plötzlich und zu schnell wieder vorbei. Der Rest war okay, auch wenn ich nicht ganz begeistert bin.

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