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Rezension zu
Unorthodox

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unorthodox von Deborah Feldman

Von: Caro_liest
09.06.2020

𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥 In Unorthodox geht es um das Leben von Deborah Feldman. Sie beschreibt ihr Aufwachsen in einer streng jüdisch orthodoxen Glaubensgemeinschaft und den Ausbruch aus dieser. . 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘 Das Buch geht weit über die Serie hinaus. Die Serie ist großteils Fiktion in Anlehnung an das Leben der Autorin. Man merkt schnell, dass die Autorin schon früh mit dem System in dem sie lebt hadert und dieses in Frage stellt. Dieses Infragestellen geschieht allerdings zunächst nur in ihren Gedanken, denn sie ist eine Frau und hat sich zu Fügen. Obwohl sie sich fehl am Platz fühlt bemüht sie sich um Dazugehörigkeit. Doch die stärker werdenden Zweifel an der Gemeinschaft - eine Gemeinschaft in der ein zu kurzer Rock härter bestraft wird, als der Mord durch einen Vater an seinem Kind - bewegen sie Schritt für Schritt zum Ausbruch. Man könnte meinen, dass solch eine religiöse Unterdrückung von Personen in der heutigen Zeit in den zivilisierten Gesellschaftsstruckturen kein Thema mehr sei sollte. Um so schockierende ist, dass die Autorin 1986 geboren wurde und somit nur unwesentlich älter ist als ich. Leider wurden nicht alle jidischen Begriffe übersetzt und eine Herleitung aus dem Kontext war mir auch nicht immer möglich. Hin und wieder bin ich über die Satzgestaltung und die scheinbar überproportionale Kommasetzung gestolpert, was aber durchaus der Übersetzung geschuldet sein kann. . 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥 Besonders die Ausführungen über ihre Jugend und über die Behandlung von Frauen in dieser Gesellschaft haben mich schockiert. Frauen sind eher Objekte als Menschen und dienen dazu die Männer zu befriedigt (in jeder Hinsicht). Ebenso ging es mir bei dem Kindsmord. Denn die Begründung für die Nichtverfolgung dieser Straftat ist für mich mit einem, wie ich denke, normalen weltlichen Rechtsempfinden absolut unverständlich.

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