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Rezension zu
Linkslesestärke - Eine Mutmachgeschichte für Kinder mit Rechtschreibschwäche und Legasthenie und für Kinder mit Mobbing-Erfahrung in der Schule

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mit Witz, Humor und Tatendrang und einer animierenden Geschichte den Worten und Buchstaben begegnen!

Von: Floh
05.05.2015

Mit der sympathischen und eigensinnigen Mira hat ein ganz besonderer Charakter mit dem Buch „Linkslesestärke oder Die Sache mit den Borten und Wuchstaben“ bei uns Einzug gehalten. Autorin Anja Janotta hat ein wirklich gelungenes und bezauberndes (Vorlese-) Kinderbuch erschaffen, indem es um allerhand Botschaften und Themen geht, die das Schulleben, das Familienleben und den Umgang mit Schwächen, Stärken, Freundschaften, das Lernen und Helfen und auch das Überwinden von Ängsten indirekt und auch direkt behandelt. Neben den Alltäglichkeiten und den Problemen einer jungen Schülerin werden auch oft tabuisierte Themen wie die Rechtschreibschwäche, Namensschwäche, Mobbing, Verhalten von Lehrern und Klassendynamik in den Fokus gebracht. Dennoch steht hier neben dem pädagogischen Effekt eine herzliche Vorlese- oder Selbstlesegeschichte im Vordergrund, die Spaß macht, wachrüttelt und für Sympathien sorgt. Eine beginnende außergewöhnliche Freundschaft, frustrierende aber auch sehr schöne Erlebnisse, Fortschritte und Rückschläge, viele Lebensweisheiten und Botschaften mit wunderbaren Signalen und erlebbare Illustrationen zu den knackigen und angenehmen Dialogen und Texten. Eine ideenreiche und bezaubernde Geschichte, die motiviert, animiert und stark macht. Gemeinsam in einem gemütlichen Lesemoment kann man sich die Geschichte vornehmen und die wohl klingenden und manchmal auch aberwitzigen Dialoge passend zu den stimmigen Illustrationen vortragen und das Buch erleben und bestaunen. Erschienen im cbt Kinder- und Jugendbuchverlag (http://www.randomhouse.de/cbt/) Zum Inhalt: "Rechtschreibschwäche ist out – Wort-Aggro-Batik ist in! Wer so virtuos Wörter verdreht wie Mira Kurz, der hat ganz klar: Linkslesestärke! Nur Namen kann sie sich nicht merken. Gar nicht. Bei Mira heißen andere Kinder »die Fiese«, »die Schüchterne« oder »längster Freund«. Peinlich. Als nebenan ein Mädchen mit himmelblauen Augen einzieht, hofft Mira, dass sie beste Freundinnen werden. Doch dann läuft alles schief. Mira versagt kläglich beim doofen Namen-Merkspiel in der Schule, »die Fiese« schnappt ihr die zukünftige beste Freundin vor der Nase weg und nimmt Mira danach übel in die Zange. Schärfste Gegenwehr ist angesagt! In letzter Sekunde zeigt sich, dass mehr Kinder zu Mira halten, als sie dachte. Und dass Namen merken gar nicht so schwer ist." Schreibstil: Die Autorin Anja Janotta hat mit ihrem besonderen Buch um die pfiffige Mira nicht nur einfach ein Erstlesebuch mit wichtigen und prägenden Botschaften und einer gelungenen Geschichte erschaffen, nein, sie hat einen Appell gestartet, eine Art Erfahrungsbericht daraus gemacht und für allerlei Facette und Notiz beim jungen und jung gebliebenen, wie auch älteren Leser geschaffen. Anja Janotta hat mit diesem Kinderbuch Mut, Andersartigkeit und Talent bewiesen. Durch ihre schwunghafte und motivierende Art hat sie es geschafft, in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Stefanie Jeschke ein (Vorlese-) oder Selbstlesebuch zu schaffen, welches durch Dialoge, Alltagssituationen und viel Phantasie, aber auch etwas Ernsthaftem, ein Kinderbuch munter und lebhaft mit Inhalt und Wert zu vereinen. In einer textreichen Geschichte, in kurzen Kapiteln und großer Schrift lässt sie die Leser an Miras Leben und Problemen sowie Stärken und Lösungen teilhaben. Anja Janotta klärt auf, zeigt gekonnt Beispiele und lässt trotz allem Ernst die Stimmung im Buch nicht düster oder verloren erscheinen. Der Schreibstil der Autorin ist jung, kindgerecht, frisch und glänzt mit witzigen Sinnbildern, abgestimmt auf die liebevollen Illustrationen. Mir hat es richtig große Freude bereitet, diese wunderbaren und mutmachenden Texte vorzutragen und voller Überzeugung zum Leben zu erwecken. Dieser Schreibstil eignet sich hervorragend zum Vorlesen und Betonen, aber auch wunderbar für Selbstleser zum Lesen und Schmökern. Knifflige Wortspiele sind in kursiver Schrift gesetzt, so werden die Leser nicht irritiert und wissen sofort, dass dieses Wort einen ganz besonderen Begriff der „Linkslesestärke“ betrifft. Die Autorin A. Janotta hat einen ganz besonderen Schachzug in der Umsetzung ihrer Kinderbuchidee getan, denn sie beginnt ihre Geschichte mit der vorwitzigen und sympathisch erscheinenden Mira, unserer Hauptprotagonistin im Buch. Ihr Alltag wird erklärt und die kleinen Leser oder Zuhörer können sich bestimmt schnell mit ihr und ihrem Charakter identifizieren. Dann wird es abenteuerlich, turbulent und auch wirklich mies für Mira, denn sie kämpft nicht nur um eine Freundschaft, sondern auch mit ihrer blöden Namens- und Rechtschreibschwäche, sie kämpft gegen eine ganze Klasse und gegen fiese Aktionen und Scherereien. Aber dieses Buch besitzt einen ganz bezaubernden Lichtblick am Ende der Geschichte… Die kleinen Zuhörer und Leseratten werden gleich animiert mit auf die anstehenden Erlebnisse und Stimmungen einzugehen, und das Abenteuer und Auf und Ab um Mira, der Schule und den Freunden zu erleben. Durch die zuvor schon gelobte und knackige Erzählform und blockwiese Absetzung der einzelnen Dialoge und Verse und der schönen großen Schrift lässt sich dieses Buch sehr flüssig und angenehm vorlesen, gar vortragen. Buch / Cover: Das Buch befindet sich in einem sehr hochwertigen Zustand. Das stimmig gehaltene und schulisch-gestaltete Hardcover sorgt für Stabilität und Haltbarkeit. Das Vorlesen in gemütlicher Haltung und Atmosphäre ist kein Problem. Das Schriftbild ist sehr locker, die Schrift sehr schön groß und die Texte lassen sich wunderbar flüssig vortragen. Die Illustrationen spiegeln Situationen aus dem Buch wider. Sehr abgestimmt und schön. Auch das Schriftbild zeigt eine Besonderheit, denn spezielle Wörter und Passagen heben sich von der gewählten Schrift ab, sodass der Leser hier sofort die Andersartigkeit erkennt. Meinung: Dieses Kinderbuch ist mit Bedacht, Herzblut, Engagement mit vielen wichtigen Botschaften auf das soziale Zusammenleben und der Überwindung von Ängsten bezogen. Es thematisiert die Rechtschreibschwäche und die auftretenden Schulprobleme in einer Schulklasse, in der schnell gehänselt und gemobbt wird und die Lehrer das Ausmaß erst sehr spät deuten und erkennen. Diese Botschaften drängen sich jedoch nicht auf oder prangen wie ein Mahnmal aus den Seiten, man erfährt sie indirekt und zwischen den Zeilen und durch Miras Geschichte. Das finde ich besonders toll. Denn Betroffene oder andere Leser wollen nicht belehrt oder bloßgestellt werden, sie wollen selbst erfahren und erleben und sich ein eigenes Bild verschaffen. Die Geschichte um Mira behandelt den Umgang mit neuen und ungewohnten Situationen, die Suche nach Auswegen und Lösungen und echter Freundschaft. Aber auch die Folgen vom Lügen, aggressiven Verhalten, Intrigen, das Tratschen und Schlechtreden, das Thema Toleranz und Hilfe. Als Vorleserin bin ich wunderbar in die Geschichte versunken und habe große Freude an den Entwicklungen von Mira und ihrer Umwelt gefunden. Schöpferin, Ideengeberin und Autorin Anja Janotta hat eine tolle Idee zu einem Kinderbuch mit wirklich außergewöhnlich herzlichen und beeindruckenden Momenten, Wortkreationen, stimmigen Illustrationen, liebenswürdigen Charakteren und den vielen dezenten und offensichtlichen Botschaften umgesetzt und in einem Buch zum Leben und Erleben erweckt. Für Kinder ab etwa 9 Jahren geeignet, aber auch für Erwachsene ein toller (Vor-) Lesespaß. Bei Kindern, die selbst betroffen sind, und Probleme mit dem Schreiben oder Lesen haben, würde ich raten, dass stets ein Erwachsener bei Fragen oder schwierigeren Passagen und Verständnisproblemen helfend zur Seite stehen kann. Die Autorin: "Anja Janotta, geboren 1970, verbrachte ihre Kindheit in Saudi Arabien und Algerien und wusste bereits früh, dass sie Kinderbuchautorin werden wollte. In München studierte sie zunächst Diplom-Journalistik und arbeitet heute als Online-Redakteurin. Seit ihre beiden Kinder Leser und Zuhörer geworden sind, hat sie das literarische Schreiben wieder aufgenommen. Anja Janotta lebt mit ihrer Familie an einem See in Oberbayern." Die Illustratorin: „Stefanie Jeschke studierte Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar. Seit 2012 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin in ihrem eigenen "Atelier für Illustratives" in der Kleinstadt Treuenbrietzen. Dort malt, zeichnet, spinnt und erfindet sie beste Freundinnen, klebrige Chili-Lollis, rote Haare, Zahnlücken und was sonst noch so für Kinder- und Jugendbücher gebraucht wird.“ Die Illustrationen: Sehr liebevoll und stimmig auf die Inhalte des Buches und der jeweiligen Kapitel bezogen. Ideenreich, klar und großzügig. Im Buch sind die Zeichnungen Schwarzweiß gehalten. So werden Situationen und auch die Personen greifbar und erlebbar. Top. Fazit: Ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung, Hilfe und Anreiz zu Mut und Offenheit. Eine schöne Geschichte mit Herz, Verstand und tollen Erlebnissen und Wort, Schrift und Bild. Ein gelungenes und treffendes Leseerlebnis, was ich gern empfehlen möchte, es ist mit Bedacht und Herz erschaffen und vermittelt wichtige Botschaften für Kleine und große Leser!

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