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Rezension zu
Das Haus der verschwundenen Kinder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch mit Suchtpotential

Von: Natascha Bücherjunkies
04.05.2015

Das Haus der verschwundenen Kinder ist ein Kinderbuch und der Schreibstil daher sehr simpel und fließend. Die Sätze sind einfach gestrickt und der Inhalt ist immer offensichtlich. Claire Legrand setzt nicht auf lange Schachtelsätze sondern kurze prägnante Sätze voller Charme. Häufige Einschübe und Anmerkungen der Autorin wirken auch sehr charmant. Die Autorin schafft es auch sehr gut, die Welt der Protagonistin Victoria verständlich darzustellen. Victoria mag alles geplant und ordentlich, ist gerne die Beste. In Allem. Logisch. Alles andere ist nicht tragbar, wo führe das auch hin? Außerdem ist sie ehrgeizig, lügt nie und sowieso besser als alle anderen! Ich bin so komplett anders veranlagt, als die 12 jährige Protagonistin, doch trotzdem habe ich ab der ersten Seite mit ihr sympathisiert. Lawrence ist das komplette Gegenteil von ihr und auch er ist mir sehr ans Herz gewachsen. Im Lauf der Geschichte wachsen die Protagonisten über sich hinaus, entdecken neue Seiten an sich und sehen ihre bis dato bekannte Welt durch völlig neue Augen. Mit der gruseligen Grundstimmung kommen die Charaktere gut zurecht und eine Altersempfehlung von 12 Jahren finde ich auch angemessen. Trotz all der Gruselelemente ist es verständlich und kindlich, makaber und skurril. Die Handlung ist kurz und prägnant, steigert sich langsam und gipfelt im letzten Drittel in einem langanhaltenden Spannungshoch. Der Tim Burton und Coraline Faktor ist bis zum Ende allgegenwertig und coh hat Claire Legrand den Gruselfaktor neu für sich erfunden. Zu Mitte des Buches wurde es ein klein wenig langatmig, aber das auch nur kaum merklich. Zu Ende der Geschichte schreibt die Autorin im Epilog eine nette Anekdote, die nach der Handlung noch Raum für eigene Interpretationen lässt. Fazit: Das Haus der verschwundenen Kinder von Claire Legrand hat definitiv das Potential zum Klassiker. Ein Animatinsfilm mit Tim Burton als Regisseur scheint unausweichlich und die Illustrationen im Buch waren so wunderbar skurril und gruslig, alles jedoch auf eine kindliche Art. Ein Buch mit Suchtpotential und eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Tim Malzieu und Coraline, makabere Skurrilität und liebevoll ausgearbeitete Charaktere, die uns das Spaß am Gruseln lehren. Hoffentlich dürfen wir bald noch mehr von der Autorin lesen!

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