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Rezension zu
Ein halbes Herz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Fragezeichen ist immer nur ein halbes Herz!

Von: Giselas Lesehimmel
23.05.2020

Meine Meinung 1. Satz: Dämmerung. Die Sonne geht hinter den Hochhäusern unter, die man durch die hohen Loftfenster sehen kann. Elin Boals ist ist eine erfolgreiche Fotografin in New York. Hinter ihrer Kamera fühlt sie sich wohl und sicher. Ihr Mann Sam will die ständige Abwesenheit seiner Frau nicht mehr akzeptieren. Der erfolgreiche Geschäftsmann hat es satt, ständig alleine daheim zu sein. Tochter Alice wird auch stets von ihrer Mutter enttäuscht. Sam merkt schon lange, dass Elin ein Geheimnis mit sich herumträgt. Nachdem er einen Brief aus Schweden entdeckt, ist er sich sicher, dass Elin irgendwas verschweigt. Er kann sich nicht erklären, warum seine Frau einen Brief in schwedischer Sprache erhält. Das ist eine Geschichte, die meinen Geschmack total getroffen hat. Ich liebe Familiengeheimnisse. Jedes Kapitel beginnt abwechselnd in New York 2017 oder Heivide, Gotland 1979. Besonders die Ereignisse in der Vergangenheit haben mich in ihren Bann gezogen. Eine Sternenkarte aus Schweden hat Elins Schutzwall, den sie sich mühsam aufgebaut hat, ins Wanken gebracht. Die Worte *Ich habe dir einen Stern gekauft* haben sie in ihre Kindheit nach Schweden zurückversetzt. Einer Kindheit, die glücklich und tragisch zugleich war. Mir war Elins Verhalten ein Rätsel. Ich konnte nicht verstehen, warum sie ihrer kleinen Familie nichts aus ihrer Vergangenheit erzählt. Je mehr ich jedoch aus ihrem Familienleben in Schweden erfahren habe, umso besser konnte ich ihre Beweggründe nachvollziehen. Ihre innere Zerrissenheit war zwischen den Zeilen spürbar. Ihr Fulltimejob hat nicht viel Zeit für Familienleben übrig gelassen. Doch nur hinter der Kamera kommen ihre Gedanken zum Verstummen. Als sie einmal eine Autorin fotografiert, erinnert sie sich, wie gerne sie selbst einmal gelesen hat. Welch große Rolle Bücher in ihrem Leben gespielt haben. Die Erzählungen aus ihrer Kindheit haben mich an ihrem Leben auf der Insel Gotland teilhaben lassen. Das rauhe Wetter und die Umgebungsbeschreibungen sind sehr bildlich beschrieben. Die kleine Elin konnte mein Herz berühren. Hat mir die große Elin mit jedem Kapitel eine ganzes Stück näher gebracht. Ihre tragische Familiengeschichte hat mir so manche Träne entlockt. Die Protagonisten haben alle absoluten Erkennungswert. Ich habe nun das Gefühl, die Menschen in Schweden persönlich zu kennen, mit all ihren Ecken und Kanten. In New York habe ich eine distanzierte Elin erlebt. In Schweden die wahre Elin. Elins Tochter besteht darauf, mit ihrer Mutter nach Schweden zu reisen. Elin muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Eine Vergangenheit, die durch einen Irrtum ihr ganzes weiteres Leben auf den Kopf gestellt hat. Die natürliche Alice lernt ihre Mutter nun endlich wirklich kennen. Fazit Es gibt sie. Die Bücher, bei denen man sich nicht von den Protagonisten verabschieden will. „Ein halbes Herz“ ist eins davon. Die Autorin hat es wieder geschafft, mich die Welt ringsherum vollkommen vergessen zu lassen. In bin in das Leben von einer Frau eingetaucht, die mir Natur und das beschauliche Inselleben auf Gotland näher gebracht hat. Die mir gezeigt hat, wie ein Trauma in der Kindheit, das ganze Leben beeinflussen kann. Die Frau Elin kommt sehr distanziert rüber. Das Kind Elin warmherzig und unendlich tapfer. Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Sofia Lundberg.

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