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Rezension zu
Made in London

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Vielfalt Londons in einem großartigen Kochbuch

Von: Küchenliebelei
12.05.2020

“If New York is the city that never sleeps, London is the city that lives to eat.” – Leah Hyslop London. Keine andere Stadt lässt mein Herz so hoch schlagen. Ich war, seit ich das erste Mal dort war, verzaubert. Meine Begeisterung für diese Stadt in Worte zu fassen, ist schwierig. London ist für mich ein großer, bunter, beeindruckender Sammelkasten voller Skurilitäten. Jeder Stadtteil, jede größere Straße, jede Ecke ist einzigartig und anders. Die Portobello Road in Notting Hill oder die Brick Lane im East End, Hammersmith oder Paddington, Camden oder Greenwich. Was außerdem überwältigend ist, und mein Herz sofort erobern konnte? Das Essen in London! Es gibt überall Essen. Auch das ist bunt zusammengewürfelt, von klassisch englisch bis zu internationalen Leckereien. Erster Eindruck des Buchs: Von außen ist das Buch schlicht gehalten: Eine London-Karte im Hintergrund, der Titel in großen Buchstaben dominierend. Schwarz-weiß-rot. Schlicht und stilvoll. Das zieht sich auch durch die Innengestaltung. Stadtkarten werden immer wieder aufgegriffen, vieles ist in schwarz-weiß gehalten. Hervor stechen die Rezeptbilder, die farbenfroh, aber nicht erschlagend sind und mir wirklich gut gefallen. Zu Beginn – und immer wieder zwischendrin – gibt es viel Text. Es ist nicht nur ein Kochbuch, es widmet sich auch der Geschichte des Landes und der Stadt. Inhaltsverzeichnis und Inhalt: Nach der Einführung (u. a. mit Zutatenkunde) gibt es sieben Kapitel mit Rezepten: Frühstück & Brunch, Vorspeisen & Snacks, Fünfuhrtee, Lon-Dinner, Desserts, London bei Nacht und London flüssig. Zwischendrin wird zu bestimmten Themen eine Auswahl an Lieblingsorten der Autorin gegeben, wie die 10 besten Coffee-Shops (ich kenne keinen davon), die 10 besten historischen Restaurants (ich kenne keines davon), die 10 besten Bäckereien (ich kenne keine davon) oder die 10 besten Lebensmittelmärkte (ich bin mir sicher bei zweien davon). Das ist eine schöne Idee, die Auswahl ist natürlich stark subjektiv, gibt aber Inspiration für neue Reisen und Orte. Ausprobierte Rezepte: Aus Kapitel 1: Das Grundrezept für Pide war gelingsicher und gut. Ich habe den Belag saisonal angepasst, merke mir die Feta-Feigen-Kombination aber vor. Das Grundrezept für Naan war so gut, dass es das hier direkt mehrfach gab. Das eigentliche Rezept mit Tomatenmarmelade und Bacon klingt umwerfend, sobald es regionale Tomaten gibt, probiere ich es aus. Und dann die Chelsea Buns. Ich habe 29 Jahre gelebt, ohne von Chelsea Buns zu wissen. Es war eine der besten Neuentdeckungen seit langer Zeit. Das beste aus Zimtschnecken und Rosinenbrötchen in einem Gebäck! So gut! Aus Kapitel 4: Maccheroni mit Käse, Pilzen und Knoblauch-Thymian-Bröseln – Mac & Cheese – waren einfach und gut. Ein schnelles Rezept für jeden Tag (mit viel Käse!). Das Brick-Lane-Curry ist zwar laut Autorin nicht authentisch, aber es ist fruchtig, scharf und würzig und traf unseren Geschmack total. Die Bao-Brötchen mit Schweinefleisch und eingelegten Karotten waren das aufwändigste Rezept, das ich probiert habe, aber himmlisch gut. Aus Kapitel 7: Der Königin Mutter-Cocktail war ein bisschen unspektakulär, der Frühstücks-Martini hingegen könnte zum Klassiker hier im Hause werden. Auf der Ausprobierliste sind pro Kapitel mehr als zwei Rezepte, von pochierten Eiern mit Sucuk, Joghurt und Chili-Butter über Kirsch-Ziegenkäse-Chicorée-Tarte mit Walnussgremolata oder weißer Schokoladencreme mit Safranknusprige. Fazit: Dieses Buch ist eine wahre Freude. Es zeigt eine facettenreiche Vielfalt großartiger Gerichte. Dabei gibt es sowohl britische Klassiker als auch internationale Gerichte; sowohl bekannte Kombinationen als auch vollkommen neue Ideen. Es fühlt sich an wie ein Bummel über die Streetfoodmärkte Londons mit einem sympathischen Tourguide, der einem interessante Dinge erklärt und die besten Geheimrezepte verrät. Es macht Lust, sofort den Koffer zu packen und London einen längst überfälligen Besuch abzustatten. Solange das nicht möglich ist, gibt es einem jedoch großartige Rezepte an die Hand um die kulinarischen Schätze Londons und der Welt in die eigene Küche, auf den Teller und in den Bauch zu bringen. Die Rezepte sind dabei gut verständlich und kommen ohne viele ungewöhnliche Zutaten aus. Mir hat jedes ausprobierte Rezept gefallen, Curry und Chelsea Buns wird es hier sicher genau so noch öfter geben!

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