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Rezension zu
Lucky Dogs - der Hundetrainer

Hilfreiche Ansätze, zwielichtiges Versprechen

Von: Lovelyceska
30.04.2020

»Im Mittelpunkt stehen die sieben Grundkommandos und wie man sie jedem Hund innerhalb von sieben Tagen beibringt. Schritt-für-Schritt-Anleitungen in Wort und Bild machen alles leicht nachvollziehbar.« *Rezensionsexemplar Mit relativ wenig Aufwand sieben Grundkommandos jedem beliebigen Hund in lediglich sieben Tagen beibringen – ein haltbares oder überspitztes Versprechen? Auf dem ersten Blick klingt es einfach zu schön, um wahr zu sein. Aber nicht nur Neues kann erlernt werden, auch nervige Angewohnheiten sollen abtrainiert werden können, sodass auch sieben häufige Verhaltensprobleme in diesem Buch behandelt werden. Für meine nachfolgende Rezension werde ich also nicht nur den Inhaltes des Buches bewerten, sondern auch die Trainingsmethoden testen. »Alles, was ihr Hund gelernt hat, kann er sich auch wieder abgewöhnen.« Das Buch Besonders gut gefällt mir der Einstieg in das Buch. Der Hundetrainer stellt sich selbst und seine Arbeit vor, was ihn sympathisch werden lässt. Einen besonderen Pluspunkt gibt es dafür, dass er sich auf Tierheimhunde fokussiert. Somit ist das Training nicht auf junge, lernfreudige und ehrgeizige Welpen ausgelegt, die in der Regel einfacher zu trainieren sind, sondern auf vorbelastete oder auch widerspenstige Tiere. Das Buch ist dabei keineswegs als ein einfaches Rezeptbuch für einen perfekten Hund konzipiert, sondern rundet die Trainingsmöglichkeiten mit herzergreifenden Geschichten ab, die mich auch teilweise ein wenig traurig gestimmt haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für viele eher umständlich ist. Beispielsweise sind es über 100 Seiten, die gelesen werden müssen, bis es zu dem Erwerb und Aufbau des ersten Grundkommandos kommt. Ich denke, nicht jeder möchte einen „Roman“ lesen, sondern zügig zum Praxisteil übergehen, um somit direkt mit dem Training beginnen zu können. Die sieben Grundkommandos sind: Sitz, Platz, Aus, Nein, Bleib, Komm und Fuß. Ich lebe schon seit meinem vierten Lebensjahr mit Hunden zusammen und habe dementsprechend schon einiges an Erfahrungen im Umgang und Training mit Hunden. Brandon McMillan konnte mich dennoch mit seinem Wissen überraschen, da ich tatsächlich einiges Neues erlernt habe und seine Methoden erfrischend neu für mich waren. Da mein Hund die Kommandos schon grundlegend beherrscht, waren die Verhaltensprobleme eher von besonderem Interesse für mich, vor allem was das Anspringen, Zwicken und Bellen angeht. Ein wenig widerspricht sich der Hundetrainer allerdings. Immer wieder betont er sein Konzept, dass jedes Kommando in sieben Tagen erlernbar sei. Dagegen gibt er allerdings häufig preis, dass es sich bei einigen auch über mehrere Wochen hinausziehen kann. Abhängige Variablen sind beispielsweise die Rasse, das Alter, die Vorgeschichte und die charakterlichen Besonderheiten. Damit sichert sich der Autor zwar ab, wenn es mal bei dem einen oder anderen Hund nicht in sieben Tagen klappen sollte, aber er widerlegt damit eben auch sein Konzept. Positiv möchte ich dagegen hervorheben, dass der Hundetrainer seinen eigenen Hund mit ganz neuen Augen betrachten lässt, indem man sich mit ihm und seiner Persönlichkeit auseinandersetzt. Das Training An erster Stelle kann ich direkt anmerken, dass es schon mal von Vorteil ist, sein Repertoire an Lösungsmöglichkeiten zu erweitern, was den Umgang mit Lebewesen angeht. Ich habe mich etwas mit dem Anti-Bell-Training beschäftigt. Das Ziel war es, dass mein Hund (Arya) auf Kommando das Bellen unterbricht. Das Bellen komplett abzugewöhnen, ist nicht nur unmöglich, sondern natürlich auch vollkommener Blödsinn, da es eine natürliche Verhaltensweise des Hundes ist, das betont auch der Hundetrainer in seinem Buch. Leider ist mir die Verknüpfung wohl nicht so ganz gelungen. Sobald ich das Kommando ausspreche, hört mein Hund zwar mit dem Bellen auf und kommt angerannt und erhofft sich das Belohnungsleckerli, aber ich denke, dass sie das neue Kommando eher mit dem Herkommen als mit dem Abbruch des Bellens verbindet. ^^ Zwar kriege ich sie vom Zaun weg, wenn sie mal wieder ordentlich kläfft, aber ich muss es definitiv nochmal neu aufarbeiten. Bei meiner Freundin dagegen wurde ein Grundkommando bei einem sehr stürmischen und eher unerzogenem Hund geübt und es hat tatsächlich nach wenigen Wiederholungen geklappt! Hier war die etwas andere Herangehensweise sehr erfolgreich. »Alles, was er seit seiner Geburt erlebt (und was er aus diesen Erfahrungen gelernt) hat, beeinflusst seine Gedanken- und Gefühlswelt und seinen Lernstil.« Für mich war das Buch sehr informativ und auf jeden Fall in dem Punkt sehr hilfreich, um neue Ansätze kennenzulernen und somit auch testen zu können. Eine sinnvolle Erweiterung zu meinem bisherigen Repertoire. Wer es in Kauf nehmen kann, ein wenig mehr Backgroundstory und kleine schöne Anekdoten zu lesen, dem kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen. *An dieser Stelle möchte ich mich beim Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken! Meine Meinung bleibt dennoch stets ehrlich und unverfälscht, versprochen.

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