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Rezension zu
Sterben auf Portugiesisch

Auch im zweiten Einsatz saustark!

Von: Marlen Blume
24.04.2020

Es gibt nur wenige Buchreihen, bei denen ich den zweiten Teil noch besser fand als den ersten – diese hier gehört dazu. Heidi van Elderen ist es gelungen, nach einem amüsanten Portugalkrimi („Mord auf portugiesisch“) einen noch amüsanteren zweiten Portugalkrimi zu zaubern. Und auch diesmal haben Inspektor Valente und sein Schwein Raquel wieder gut zu tun, um mehrere Morde aufzuklären. Es ist Hochsommer im beschaulichen Landesteil Alentejo, das der viel bekannteren (und überlaufeneren) Algarve in allem so ein bisschen hinterherhinkt. Die Luft steht bei mehr als 35 Grad im Schatten und weder Fernando Valente noch sein Hausschwein Raquel haben viel Elan, um irgendetwas zu tun. Außer vielleicht baden. Doch wie so oft kommt es anders – Fernando wird zum Fundort einer Leiche gerufen, an einen Strand. Dort steckt der Verblichene eingebuddelt im Sand und nur der Kopf schaut noch heraus. Ein perfider Mord? Eine Mutprobe, die schief gelaufen ist? Fernando traut dem Frieden nicht, Raquel erschnüffelt ebenfalls nichts Gutes – und so müssen die beiden wohl oder übel die Ermittlungen aufnehmen. Als kurz darauf noch zwei weitere Wasserleichen auftauchen – allesamt stellen sich als recht junge Männer heraus – kommt Fernando der leise Verdacht, dass all das zusammenhängen könnte… Fernando und seine ganze Sippschaft (er wohnt als Junggeselle natürlich noch bei Mutti und Großmutti…) habe ich schon im ersten Teil sehr liebgewonnen, insbesondere die fast 90jährige Mafalda, die mit ihrem beeindruckenden Riechkolben schon eine halbe Woche im Voraus das Wetter vorhersehen kann. Man könnte fast meinen, zwischen Mafalda und Raquel bestünde eine gewisse Verwandtschaft… aber das wäre natürlich anmaßend und deshalb denke ich das auch gar nicht erst weiter ;-) Jedenfalls mag ich die Familie Valente wirklich sehr und auch Fernandos unglückliche, mehr oder weniger heimliche Liebe zur verheirateten Anabela und seine Abwehrversuche gegenüber der aufdringlichen Lucia (die aber von Mutti Valente schon als Schwiegertochter geführt wird) verfolge ich höchst gespannt. Um Lucia loszuwerden, greift Fernando diesmal sogar mit seinem homosexuellen Kumpel Matheo zu drastischen Methoden :-) Es war wirklich ein Fest, diese Szenen zu lesen! Raquel spielt bei den Ermittlungen wie schon im ersten Teil immer eine eher träge als tragende Rolle und ist hauptsächlich putzig und amüsant. Das finde ich auch gut so, denn ein „Super-Ermittlerschwein“ wäre doch eher unglaubwürdig. Trotzdem gibt es ab und zu ein paar wenige Szenen, in denen Raquel entscheidend zur Handlung beiträgt und man als Leser nicht so recht einordnen kann, ist das jetzt Instinkt oder Zufall oder ist Raquel etwa doch ein richtiges Polizeischwein??? Ich finde jedenfalls, die tierische Hauptdarstellerin wird nicht überfrachtet und trägt doch immer wieder dazu bei, dass man sich mit diesem Krimi entspannt schmunzelnd zurücklehnen kann. Ich kann nur sagen: Raquel war auch diesmal wieder saustark und ich freue mich jetzt schon darauf, Neues von ihr und Fernando und der Valente-Sippe zu erfahren und einen weiteren Fall mit ihnen allen lösen zu können!

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