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Rezension zu
Nachttiger

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gewaltig, spannend, mystisch, wundervoll

Von: Tipperin
15.04.2020

In Britisch –Malaya hat der chinesische Houseboy Ren in den 1930er - Jahren eine unglaubliche Mission: Auf dem Sterbebett musste er seinem Master versprechen, seinen vor Jahren amputierten Finger zu finden und mit ihm zu begraben. Denn nur so kann seine Seele nach dem Tod ihre Ruhe finden. Er hat 49 Tage Zeit für die Mission, und wird mit einem Brief zu einem Freund des verstorbenen Doktors geschickt, um dort zu arbeiten und sich auf die Suche zu machen.. Dann ist da noch Ji Lin, die in einer Tanzhalle arbeitet, um die Mah-Jongg – Schulden ihrer Mutter zu begleichen. Davon darf jedoch keiner aus ihrer Familie erfahren, denn offiziell macht sie eine Schneiderlehre, nachdem ihr weitere Schulbildung wohl auf Grund ihres Geschlechts von ihrem Stiefvater untersagt wurde. Und eines Tages hält sie zufällig einen in Salz konservierten Finger in einem kleinen Gläschen in der Hand. Während sie den Finger loswerden möchte, sind mehrere Leute auf der Suche nach genau dem Finger. Dann hilft ihr Bruder bei der Sache und sie steckt mitten in einem Drama. Außerdem sterben Menschen, denn ein Tiger geht um. Ist es ein normaler Tiger, ein Mensch oder gar ein Wertiger (Wertiger sind verwandelte Menschen)? Stil, Machart, Meinung Dieses Buch in ein Genre einzuordnen, ist nicht so einfach. Es ist ein Roman. Ein historischer Roman der mich in eine komplett neue Welt geführt hat. Denn ich war weder physisch noch gedanklich jemals in dem Malaysia der 1930er –Jahre. Ich hatte wohl auch nicht erwartet, jemals einen Gedanken über den Ort zu der Zeit zu haben und habe so viel von der damaligen Lebensweise, dem Aberglauben und den dort lebenden Personen erfahren. Diese Geschichte ist aber auch ein Krimi, mit Elementen eines Thrillers. Menschen sterben und man möchte erfahren, warum und durch wen. Und neben diesen eher „normalen“ Elementen der Geschichte spielt noch etwas anderes eine große Rolle: Mystisches, Aberglauben, Traumwelten und eine große überirdische Kraft. Die Geschichte ist mit dieser Mischung etwas ganz besonderes, und ich war von der ersten- bis zur letzten Seite wirklich Feuer und Flamme. Und das, obwohl ich so dicke Romane mit vielen Beschreibungen und auch so mystische Elemente nicht gerade mein Steckenpferd nennen würde (Ich denke, bei den meisten Büchern, würde ich genau das kritisieren..). Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt, einmal der Houseboy Ren und dann Ji Lin. Sie erzählen parallel die gleiche Geschichte, die natürlich bei beiden ganz anders ist. Die beiden müssen unbedingt zusammen finden. Ich mochte beide Figuren sehr. Während Ji Lin wirklich klingt wie eine junge Frau, die auch viel aus der Vergangenheit erzählt und nur Gutes im Sinn hat, jedoch auf Grund ihres Geschlechts nicht immer Gutes erfährt. Und Ren ist ein Junge, der in seinen Erzählungen natürlich diese kindliche Naivität an den Tag legt, jedoch auch sehr schlau ist und viele Dinge einfach auch spürt.Man erhält von beiden eine recht gute Einschätzung der anderen Figuren und kann sich alles sehr gut vorstellen. Fazit Wie man schon ahnen könnte, vergebe ich begeistert 5 Sterne. Ganz verschiedene Elemente wurden zu einer stimmigen Geschichte verwoben, sodass dieses dicke Buch mich zu keiner Zeit gelangweilt hatte. Das Buch selbst ist so schön aufgemacht wie die Geschichte. Daher empfehle ich dieses Buch uneingeschränkt an Fans von schönen Geschichten, Romanen, historischen Romanen, Krimis, Asien, Tigern, Aberglauben, Traumwelten, Liebesromanen und einfach guten Büchern. Mein Lesehighlight 2020 – bis jetzt.

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