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Rezension zu
Drawdown - der Plan

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

viele fundierte Lösungsansätze

Von: Madame Buchfein
17.03.2020

Drawdown - der Plan Das Cover von Drawdown verheißt, dass die Menschheit in der Lage ist, den Klimawandel aufzuhalten. Und tatsächlich bin ich nach der Lektüre davon überzeugt, dass es im Rahmen der Möglichkeiten liegt, dieses Problem, an dessen Lösungsversuch sich die Existenz des Planeten messen lassen wird, anzugehen. In einer überaus erhitzten gesellschaftlichen Debatte, in der eine laute Minderheit sogar die Klimakrise an sich in Frage stellt, stellt nüchterne, wissenschaftliche Literatur ein wertvolles argumentatives Grundgerüst dar. Genau darum handelt es sich bei Drawdown: unaufgeregte Analysen diverser Möglichkeiten, wie klimaschädliche Gase gebunden werden bzw. gebunden bleiben können. Jede einzelne Analyse hat hierbei anscheinend den Anspruch, allein für sich gelesen werden zu können. Daher wird für meinen Geschmack z.B. etwas zu häufig erwähnt, dass Methan eine um den Faktor 34 schädlichere Wirkung auf das Klima hat als CO2 (selbstverständlich ist die Info in jedem Fall essenziell). Die Bandbreite der untersuchten Möglichkeiten ist sehr hoch und betrifft verschiedene Sektoren. In meinem Fall hat das Buch definitiv meinen Horizont erweitert und dafür gesorgt, dass ich manche Dinge nun differenzierter betrachte. Die Schreibweise ist für Interessierte Laien geeignet, jedoch merkt man stark, dass das Buch von Wissenschaftlern geschrieben wurde. Es erfordert daher schon Durchhaltevermögen, es tatsächlich durchzulesen. Das Cover von Drawdown verheißt aber auch, dass es einen Plan gibt, wie der Klimawandel in den Griff zu bekommen ist. An der Stelle schwächelt es leider. Jede, bzw. die meisten Einzelmaßnahmen umzusetzen wäre sicherlich sinnvoll. Erwähnt wird, dass manche Maßnahmen Subventionen und/oder begleitende Maßnahmen benötigen und teilweise werden auch Vorschläge gemacht, wie diese aussehen sollten. Das als Plan zu bezeichnen geht aber meines Erachtens etwas zu weit. Leider kommt der letzte Teil des Buches deutlich zu kurz. Darin werden Visionen skizziert, welche Maßnahmen in Zukunft möglich sein könnten. Selbstverständlich finden hier keine Sci-Fi-Lösungen Platz, sondern nur solche, die auf begründeten Annahmen beruhen. Da der derzeitige Maßnahmenkatalog, um den sich quasi das komplette Buch dreht, häufig „nur“ beschreibt, wie es gelingen kann, nicht noch mehr Gase zu emittieren wäre hier noch mehr Raum für Visionen und Hoffnung.

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