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Rezension zu
Artemis

Guter Anfang, eher langatmige zweite Hälfte

Von: paperlove
29.02.2020

Ich muss zugeben, dass ich "Artemis" eher skeptisch gegenüber gestanden bin, nachdem mich "Der Marsianer" leider nicht annähernd so begeistern konnte, wie scheinbar die Mehrheit der restlichen Leser*innen. Dennoch stand das Buch aufgrund einer mir vorgegebenen Buchliste auf meiner to-read Liste und ich habe mich an das - leider gekürzte - Hörbuch gewagt. Ich habe mir den Klappentext zuvor absichtlich nicht durchgelesen, weil ich dank einer Rezension einer Mitbloggerin gelesen hatte, dass dieser leider einen Spoiler enthält, der einem ein bisschen das Lesevergnügen nimmt. Deshalb habe ich mich einfach von der Handlung überraschen lassen. Und der Anfang hat mir auch erstaunlich gut gefallen. Jazz war mir als freche, mutige Protagonistin sehr sympathisch und ich hatte dieses Mal nicht so viele Mühe, mir das Leben auf Artemis - also auf dem Mond - vorzustellen und das trotz der vielen technischen Beschreibungen. Ich hatte den Eindruck, dass das Verhältnis der eigentlichen Handlung und der Science Fiction Details dieses Mal etwas ausgeglichener war, als beim Marsianer. Die Handlung an sich ist schnell zusammengefasst: Jazz ist eine Schmugglerin, die den Auftrag erhält, einige Geräte zu sabotieren und im Gegenzug soll sie dafür eine riesige Menge Geld erhalten. Für Jazz Grund genug, zuzusagen. Die erste Hälfte widmet sich hauptsächlich diesem Auftrag, den ich zunächst noch packend fand. Die Idee hat mich etwas an einen "Heist"-Plot erinnert. Ungefähr in der Mitte des Buches nimmt das Buch durch eine überraschende Wendung eine etwas andere Richtung ein. Und obwohl der Plot Twist vielversprechend gewesen wäre, habe ich in der zweiten Hälfte des Buches allmählich mein Interesse verloren, bis ich gar nicht mehr genau wusste, worum es eigentlich geht. Ich kann leider nicht genau benennen, woran es lag, aber ich fand den zweiten Teil - trotz gekürzter Handlung beim Hörbuch(!) - sehr langatmig und leider auch uninteressant. Erst beim Ende konnte mein Interesse wieder erweckt werden, als das Schicksal eines der Charaktere auf der Kippe stand. Aber leider hätte ich mir hier einen anderen Ausgang gewünscht, denn insgesamt war mir das alles dann doch zu sehr auf "Happy End" getrimmt. Die Sprecherin macht ihre Sache fantastisch. Sie fängt den wilden, unberechenbaren Charakter von Jazz meiner Meinung nach sehr gut ein und es hat sehr viel Spass gemacht, ihr zuzuhören. Nichtdestotrotz muss ich der Kritik zustimmen, dass man dennoch an einigen Stellen merkt, dass Jazz Charakter von einem Mann entwickelt und beschrieben wurde. Fazit: "Artemis" erzählt einen anfangs spannenden Plot über eine Schmugglerin auf dem Mond, die einen illegalen Sabotage-Auftrag ausführen muss. Für diesen begibt sie sich in grosse Gefahr, doch im Gegenzug wird sie eine hohe Geldsumme erhalten, die ihr das Risiko wert ist. Nach einem überraschenden Plot Twist im Mittelteil, hat mich die Handlung dann aber leider nach und nach verloren. Den zweiten Teil fand ich sehr langatmig und zäh und das Ende konnte leider auch nicht mehr viel herausreissen. Insgesamt kann ich deshalb nur 2,5 Sterne vergeben. Das Hörbuch kann man sich mal anhören, man verpasst aber auch nichts, wenn man es sein lässt. Es sei denn man ist ein Technik-Nerd und findet an den vielen detaillierten technischen Ausführungen des Autors seine Freude.

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