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Rezension zu
Die Nacht, als das Feuer kam

Die Nacht als das Feuer kam

Von: Manuela Hahn
27.02.2020

Inhalt:In der Endphase des Zweiten Weltkrieges, im Februar 1945, bombardierten die Alliierten Dresden: Circa 25.000 Menschen fanden den Tod, die Überlebenden waren zutiefst traumatisiert, das einst prächtige Elbflorenz lag in Schutt und Asche. In »Die Nacht, als das Feuer kam« begibt sich der britische Journalist und Autor Sinclair McKay auf eine ganz besondere Spurensuche. In den Archiven der Stadt entdeckte er tief verborgene persönliche Aufzeichnungen, die es ihm ermöglichen, die Geschehnisse dieser drei verhängnisvollen Tage und Nächte aus der Perspektive der Bewohner der Stadt zu erzählen: Schülern, Mitgliedern der Hitlerjugend und des Kreuzchors, Künstlern, Musikern, aber auch des Kriegsgefangenen Kurt Vonnegut und nicht zuletzt Victor Klemperer sowie Piloten und Besatzungsmitgliedern der britischen und amerikanischen Verbände. Noch nie zuvor wurde das Ausmaß dieses Luftangriffs für die Zivilbevölkerung der Stadt so vielstimmig, emotional und zutiefst menschlich geschildert wie in diesem Meisterwerk der narrativen Geschichtsschreibung – und das noch lange, nachdem die letzte Seite umgeblättert ist, im Gedächtnis bleiben wird. Ausnahmsweise bekommt ihr den Klappentext, der sehr gut beschreibt was den Leser mit diesem Buch erwartet. Was er nicht beschreiben kann, sind die starken Gefühle, die dieses Sachbuch auslöst, das Grauen und Entsetzen, das der Feuersturm über Dresden brachte, erwachen mit diesem Buch wieder zum Leben. Ich lese eigentlich keine Sachbücher, die Informationen, die ich brauche, hole ich mir entweder aus Lexika oder aus möglichst seriösen Quellen aus dem Internet. Warum also dieses? Zunächst einmal der Jahrestag der Bombardierung jährte sich zum 75. Mal und alle Medien waren voll davon und ich hatte mich zufällig mit Unterhaltungsliteratur beschäftigt, die in Dresden spielte. Meine Neugier war geweckt, was wusste ich schon über diese Bombennacht, außer das sie fast völlig zerstört wurde, tausende von Menschen ihr Leben verloren und das nach der Wiedervereinigung die Dresdner Frauenkirche wieder in alter Pracht aufgebaut wurde? Nichts. Jetzt nachdem ich das Buch beendet habe, weiß ich natürlich viel mehr, ich habe vom Schicksal vieler Menschen erfahren, deren Leben nach der Bombennacht nie wieder so war wie vorher, die nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch ihre liebsten Menschen verloren hatten und die nie wieder unbeschwert leben konnten, nach solchen Erlebnissen. McKay hat sich nicht darauf beschränkt Fakten zu schildern, auch wenn diese natürlich einen großen Raum einnehmen, es ist beklemmend zu lesen wie akribisch es geplant war, die Stadt vollständig zu zerstören, die Menschen in der Stadt hatten keine Chance. Die Nacht als das Feuer kam, ist wie alle anderen Bücher zu diesem Thema und zu allen Themen, die die Geschehnisse rund um den 2. Weltkrieg behandeln, ein wichtiges Buch, ein Buch gegen das Vergessen. Es ruft allen Menschen in Erinnerung das wir nie wieder zulassen dürfen das so etwas geschieht und das wir uns den Weg dorthin in Erinnerung rufen müssen. Ich habe lange gebraucht dieses Buch zu lesen, es ist eben nicht meine gewohnte Literatur, aber auch kein Sachbuch wie ich sie von früher kenne, trocken und eher langweilig. Sinclair McKay hat ein interessantes und auch spannendes Buch geschrieben, das so weit ich es beurteilen kann, hervorragend recherchiert ist.

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