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Rezension zu
Die Inseln

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Warnsignale des Klimawandels sind wohl kaum mehr zu überhören.

Von: Silke Schröder, hallo-buch.de
19.11.2019

Vordergründig erzählt Amitav Gosh in “Die Inseln” eine spannende Story über die Jagd eines älteren Antiquars nach uralten Mythen und mystischen Symbolen. Gekonnt entwickelt er dabei einen magischen Realismus, in dem giftige Schlangen und bissige Spinnen ihre Symbolkraft entfalten. Doch was wie eine unterhaltsame Indiana Jones-Geschichte beginnt, wandelt sich schnell zu etwas ganz anderem: einem ambitionierten Roman über Klimawandel und Flüchtlingshilfe. Klimatisch nicht gerade vorbildlich lässt Gosh seinen Ich-Erzähler um den halben Erdball jetten, nur um ihn immer wieder mit den Folgen der weltweiten Veränderungen zu konfrontieren. Zwischendurch verweist er auch auf historische Klima-Ereignisse wie die “kleine Eiszeit” im 17. Jahrhundert, die in ganz Europa Hungersnöte, Kriege und schwere politische Verwerfungen nach sich zog. Und wohl kaum zufällig lässt er seinen Roman in Venedig enden, wo die Realität gerade alle Vorhersagen zum Untergang der Stadt überholt. So zeigt Amitav Gosh in “Die Inseln”, dass Mythos und Realität stets miteinander verbunden sind, dass wir trotz veränderter Umstände etwas aus der Geschichte lernen können und dass die Warnsignale des Klimawandels wohl kaum mehr zu überhören sind – und ihre Folgen demnächst unmittelbar vor unserer Haustür stehen könnten.

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