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Rezension zu
Die Zwölf

Episch, langatmig, aber einfach gut

Von: FrauSchafski
17.11.2019

Es ist nicht so, als wäre das ein schlechtes Buch - ganz im Gegenteil. Aber es ist - wie die gesamte Trilogie - einfach unfassbar episch konstruiert. Im Verlauf der Geschichte begegnen wir hunderten von Menschen. Die einen begleiten wir über einen längeren Zeitraum, die anderen über einen kürzeren, aber die meisten von ihnen tauchen irgendwann immer wieder auf und dann steht man vor der Herausforderung, sich daran zu erinnern, wie der Zusammenhang war. Hinzu kommen die Querverweise auf den ersten Band, dessen Handlung die Basis für alles legt, was hier passiert. Und auch dieser war bereits ausufernd und verstrickt, sodass es ohne akribische Notizen - oder alternativ ein Elefantengedächtnis - nicht möglich ist, alle Fäden im Gedächtnis zu behalten. Allein dieser Umstand macht „Die Zwölf“ zu einem Appell an das Durchhaltevermögen. Und dennoch lohnt es sich mit jeder Seite. Was Cronin hier schafft, hat meinen uneingeschränkten Respekt verdient. Allein dass er in der Lage ist, seinen Handlungsverlauf, all diese vielen Figuren im Blick zu behalten und sie noch dazu auf ein größeres, übergeordnetes Ziel hinarbeiten zu lassen, ist wahrlich bemerkenswert. Am meisten schätze ich daran, dass er einen völlig neuen Kosmos schafft, völlig neue Ideen hat, die ein Alleinstellungsmerkmal darstellen. Nicht einmal das Genre kann eindeutig zugeordnet werden. Ist es eine Dystopie, ein Horrorroman? Nein, denn da ist noch so viel mehr: das Weltuntergangsszenario, die religiösen Allegorien, die Auflehnung gegen Unterdrückung und nicht zuletzt Amy. Amy, um die sich die gesamte Handlung rankt, Amy, das hundertjährige Kind, welches erwachsen werden muss und in dieser Transmutation nicht weniger als das Bindeglied zwischen den todbringenden Virals und den überlebenden Menschen darstellt. Fazit: Ich bin weiterhin tief beeindruckt von dieser Reihe, auch wenn sie mich viel Durchhaltevermögen gekostet hat. Der Dritte Band steht bereit, auch wenn ich noch etwas Zeit brauche, bevor ich mich dem sicher nicht weniger epischen Ende widme. 4/5 Sterne

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