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Rezension zu
Die geheimen Worte

Die geheimen Worte

Von: Erdhaftig schmökert
19.04.2015

Die Autorin Rebecca Martin führt in ihrem Roman zwei Geschichten parallel. In der einen entspinnt sich 1855 eine Ménage à trois in Bad Kreuznach. Der Kurort ist zu diesem Zeitpunkt noch eine Kleinstadt in der jeder jeden kennt und in der bald über den fremden jungen Engländer und die beiden Töchter aus gutem Haus hinter vorgehaltener Hand getuschelt wird. Man erfährt viel über das Leben der Töchter und wenig über den Fremden, die Autorin lässt die drei viel die Gegend erkunden und vor dem inneren Leserauge entdeckt man die Landschaft rund um Münster am Stein, die Ebernburg, Bingen und das Naheland förmlich mit. 1923 Frankfurt Parallel läuft die Geschichte der zwanzigjährigen, knapp volljährigen Marlene aus gutem Haus, die sich im Wald bei einem Gewitter in eine Höhle verirrt und dort einen jungen Maler findet. Durch ihn lernt sie eine Welt innerhalb Frankfurts kennen, die von Armut und den Folgen der Inflation unmittelbar getroffen ist. Von ihren Eltern sehr gut behütet, läuft sie von zu Hause fort und lebt einige Zeit mit dem Maler und einer Tänzerin in einer Miniwohnung zusammen. Längen & Erquickungen Zu Anfang ist das Buch spritzig und spannend, in der Mitte treten Längen auf. Die beiden Geschichten laufen fast bis zum Ende durchgängig parallel ohne dass zu erahnen ist, ob und wie sie miteinander zusammenhängen. Und natürlich fußt die eine in bestimmter Weise auf der anderen auf. Und man erfährt auch das tragische Ende der ersten und das interessante der zweiten ;-) Übersteht man die Längen des Mittelteils, wird der Leser mit einem spannenden und unverhofften Ende völlig versöhnt. Auf den letzten zweihundert Seiten konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen und endlich schmökern!

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