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Rezension zu
Willkommen in Lake Success

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Willkommen in Lake Success von Gary Shteyngart

Von: 3lesendemaedels
01.11.2019

Es sollte ein harmonisches Essen mit seinen Nachbarn in deren Wohnung werden, doch der schwerreiche Hedgefond-Manager Barry Cohen dreht durch, als er erkennen muss, dass seine Familie nur noch eine Fassade ist. Seema, seine Frau, flirtet mit dem Gastgeber und als ihnen auch noch deren Vorzeigesohn vorgeführt wird der, im Gegsatz zu seinem eigenen autistischen Jungen, entzückend ist, platzt ihm der Kragen. Er packt seine wertvollen Lieblingsuhren in einen Trolley und macht sich auf den Weg zur Greyhound-Busstation. Sein Ziel ist seine Studentenliebe Layla in Texas, bei der er sich in Verklärung ihrer lange zurück liegenden Beziehung, neues Glück erhofft. Auf der Fahrt von New York in den Süden begegnen ihm allerhand verkrachte Existenzen und er muss erkennen, dass vermeintliche Freunde doch nur oberflächlich sind. Man sollte schon ein guter Kenner der USA sein, um das Buch wirklich zu verstehen, denn es trieft geradezu vor amerikanischen Markennamen, politischen und gesellschaftlichen Statements. Die Darstellung der Läuterung eines Millionärs, der für den größtmöglichen Profit alles tut und sich nun auf seiner Busfahrt zum mittellosen und zum Betteln gezwungenen Mann wandelt, misslingt gründlich. Will der Autor die Finanzwelt auf die Schippe nehmen oder sieht er gesellschaftliches Unheil nur durch die Wahl von Trump heraufziehen? Trotz allem lässt sich das Buch gut lesen und die skurrilen Figuren, die Barry kennen lernt, machen die Story spritzig. Dennoch ist es mir ein Rätsel, weshalb der Roman in den USA so erfolgreich war!

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