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Rezension zu
Italienische Nächte

Nicht mehr als ein guter Schreibstil...

Von: gedankenbuecherei
16.10.2019

MEINE MEINUNG: Liest man den Klappentext, stellt man sich auf eine romantische, verbotene Liebesgeschichte ein, die Hindernisse für die Liebenden bereithält, die sie gemeinsam überwinden müssen. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, muss ich mich doch sehr fragen, wo denn die versprochene Liebesgeschichte abgeblieben ist. So schön die Autorin auch schreibt, irgendwie hatte ich das Gefühl, kein bisschen vom Fleck zu kommen. Ettore und Claire, unsere beiden Protagonisten, lernen sich recht spät kennen, die Handlung ist zu diesem Zeitpunkt bereits fortgeschritten – oder auch nicht. Es passiert wie gesagt nicht viel. Nach dem Kennenlernen, fallen sie gefühlt direkt übereinander her und lieben sich, oder eben doch nicht. Das wird alles nie so ganz klar, für mich ist diese ganze Beziehung (oder was auch immer) ein Rätsel geblieben, alles war so unglaublich schwammig und für mich nicht nachvollziehbar. Schade, denn genug Seiten wären ja durchaus vorhanden gewesen. Die wurden allerdings eher für ausgiebige Beschreibungen genutzt, was an sich nicht verkehrt ist, denn die Autorin schafft es perfekt, die Umgebung, Zustände und Gegebenheiten dieser Zeit abzubilden und mir ein deutliches Bild vor Augen zu liefern. Es wirkt zwar einerseits alles sehr authentisch, leider blieben die Charaktere auf Distanz, was für mich immer ein großes Manko darstellt. Super Atmosphäre, alles schön und gut, die Stimmung passt… aber wo bleibt die eigentliche Handlung? Und meine Charaktere, mit denen ich doch mitfiebern will? Ich konnte tatsächlich nicht so ganz nachvollziehen, welche Geschichte die Autorin eigentlich erzählen will. Anfangs passiert fast nichts und ab einem gewissen Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Ich hatte oftmals das Gefühl, die Autorin wisse selbst nicht so genau, wohin sie mit ihrer Geschichte eigentlich gehen wollte. Ich will nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern, denn mit Sicherheit gibt es auch Leser, die diese Geschichte absolut super fanden, aber ich konnte nicht so recht einordnen, soll das ein Krimi sein, eine Liebesgeschichte, ein Familiendrama? Nichts Halbes und nichts Ganzes scheinbar. Von allem war etwas dabei, aber nichts so wirklich überzeugend. Vor allem die versprochene Liebesgeschichte ließ, wie bereits erwähnt, zu wünschen übrig. Man spürte kein Feuer, keine Anziehung, keine Leidenschaft. Nicht einmal ein plausibler, praktischer Grund wurde geliefert, weshalb Claire und Ettore so etwas wie Liebespartner sein sollten. Im Vordergrund stehen tatsächlich die Spannungen zwischen den Armen und den Reichen, somit rückt der eigentliche Fokus sehr stark in den Hintergrund. Das Ende konnte mich zu guter Letzt dann doch noch überraschen, war jetzt aber nicht so besonders, dass es wieder gut machen könnte, wieviel Zeit ich durch die Lektüre, der doch sehr langwierigen Passagen vorher verloren habe. FAZIT: Leider kann ich für dieses Buch keine Empfehlung aussprechen. Dennoch kann ich die Autorin mit ehrlicher Überzeugung empfehlen, ihr Schreibstil war wirklich wahnsinnig schön, detailliert und eindrucksvoll. Ich konnte mir alles perfekt vorstellen. Leider hat mich die Handlung nicht abholen können, genauso wenig wie die Charaktere. Die erwartete Liebesgeschichte wurde meiner Meinung nach nicht geliefert.

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