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Rezension zu
Angstmörder

Gelungener Auftakt der Nicholas Meller Reihe

Von: Kerstin C.
16.10.2019

Das Cover wirkt düster. Vom Boden aus geht der Blick in die Höhe. So wirkt der Hochsitz viel größer und gefährlicher, als er eigentlich ist. Man hat beim betrachten das Gefühl, man würde aus einem Erdloch auf die Umgebung schauen. Und mit genau dieser Wirkung ist der Start in das Hörbuch mehr als gruselig. Ich habe den Anfang ein paar mal gehört, weil ich mal wieder nicht genau wusste, wie ich jetzt den Hörbuchdownload am besten auf mein Smartphone bekomme. Ich sollte mir das einfach mal merken. Aber so habe ich den ersten Abschnitt ein paar mal gehört, bis ich alles voreinander hatte. Und mit jedem Mal wurde es noch ein wenig grausamer. Ich kann mich beim Hören gut in die Situationen hinein denken. Die Stimme von Oliver Brod tat sein nötiges dazu. Im ersten Moment war ich etwas irritiert, dass das Hörbuch von zwei männlichen Sprechern gesprochen wurde. Ich hatte mich im Vorfeld nicht weiter damit beschäftigt. Ich bin auf den Autor aufmerksam geworden, weil der Autor am 30.10.19 in Lüsche eine Lesung hält. Da wollte ich einfach mal sehen was er so schreibt und bin einfach mit dem ersten Buch der „Nicholas- Meller- Serie“ gestartet. Lesen wird er aus seinem zweiten Buch „Blutacker“. Doch nach der anfänglichen Irritation fand ich die Wahl der Sprecher sehr passend. Das Hörbuch startet mit der bedächtigen Stimme von Oliver Brod, die ganz ruhig und ohne viele Emotionen die erste Szene mit dem Angstmörder spricht. Darauf folgt die markante Stimme von Uve Teschner, die einen guten Kontrast bietet. So weiß ich als Hörer ganz genau, ob es gerade um die Hauptperson Nicholas Meller und die Ermittlung aus seiner Sicht geht. Oder aber um den Angstmörder und seine Pläne. Die Sprecher ergänzen sich sehr gut und unterstützen mit ihrem stimmlichen Einsatz die Spannung. Das Buch der Angstmörder hat keinen klassischen Ermittler als Protagonisten, sondern den Rechtsanwalt Nicholas Meller, der sich mehr oder weniger gut mit seiner Kanzlei über Wasser hält. Zu Beginn der Geschichte stellt er die gut aussehende Nina Vonhoegen als Referendarin ein. Die dem Geschehen in der Kanzlei eine ganz eigene Wendung gibt. Sie wurde mit nur einem voll funktionsfähigen linken Arm geboren. Und pocht sehr darauf, nicht auf ihre Behinderung reduziert zu werden. Sie ist eine Kämpfernatur und weist jeden, vor allem Nicholas Meller in seine Schranken, wenn ihr ungewollt Hilfe angeboten wird. Ich finde Nina eine interessante Person und bin gespannt, wie sich die berufliche Beziehung von Nina und Nicholas weiter entwickelt. Dem entgegen steht der „Angstmörder“. Seine Psyche ist stark gestört. Die Szenen mit ihm sind teilweise nur schwer zu ertragen. In seinem versteckten Kämmerlein stellt er unter anderem die Kämpfe um die Brücke von Arnheim nach. Und plant mit seinen Zinnsoldaten sein weiteres Vorgehen. Im ersten Moment dachte ich, es gibt einen echten Sprung in den zweiten Weltkrieg, bis mir klar wurde, dass ist nur eine gespielte Szene. So detailliert und echt hörten sich die Passagen an. Die Spannung wird von Lorenz Stassen kontinuierlich aufgebaut. Alleine der Start in das Buch hat es schon in sich. Danach war ich auf alles gefasst. Für mich war das Hörbuch Spannung Pur mit zwei hervorragenden Sprechern. Die beiden haben dem Thriller leben eingehaucht. Ich bin jetzt gespannt auf die Lesung aus dem zweiten Buch, ob man dort wohl in den Lesepause überhaupt das drei Gänge Menü genießen kann oder noch so gefesselt von der Geschichte ist, dass einem der Appetit vergeht. Ich werde berichten.

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