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Rezension zu
21 - Dunkle Begleiter

Sehr gelungenes Jugendbuch

Von: Marco Losch
17.09.2019

MEIN Fazit: Wulf Dorn hat sich dieses Mal wieder einem Jugendroman gewidmet, und der ist - auf eine andere Art, eben dem Zielgruppenalter angepasst - genau so spannend wie seine Thriller für Erwachsene. Klar geht es nicht brutal zu wie in zB Trigger/Kalte Stille/Dunkler Wahn, das könnte man einem jugendlichen Leser nicht zumuten, aber die Art des Erzählens, der Spannungsaufbau und die Art, wie er seine Thriller-Enden gerne gestaltet, sind hier genau so vorhanden. So hatte auch ich, mit 45, viel Spaß, als ich das Buch innerhalb von 2 Tagen durchgelesen habe. Typisch für Jugendromane ist das Buch aus der Ich-Perspektive erzählt, die 16-jährige Protagonistin erzählt meiner Meinung nach weder zu kindlich, noch zu erwachsen, insgesamt hat Wulf Dorn es hier auch inhaltlich geschafft, authentische Teenager zu schreiben, die nicht klischeebehaftet oder vollkommen unrealistisch sind, das ist bei weitem nicht selbstverständlich... Die Auflösung des Rätsels wird vergleichsweise früh verraten, irgendwo in der zweiten Hälfte des Buchs wird sie nach und nach aufgedeckt, es wird nicht erst am Ende überraschend aufgelöst. Trotzdem wird die Spannung gehalten, denn es stellt sich noch eine wichtige Frage und wir fiebern mit der Protagonistin mit, die auf der Suche nach der kompletten Wahrheit ist, bevor es zu spät ist. Ohne zu viel zu verraten kann ich nur sagen, die Art, wie das späte Ende gestaltet ist, hat mir wieder sehr gut gefallen, wie so oft bei seinen Thrillern. Das Rätsel und seine Auflösung sind insgesamt nicht neu, das grundlegende Konzept wird immer mal gerne genommen, aber die Handlung kann dabei ja immer abgewandelt werden. Diese hat Dorn in diesem Fall so spannend gestaltet, dass ich immer weiter lesen und wissen wollte, wie die Wahrheit aufgedeckt und bewiesen werden wird. Vereinzelte Stellen waren für mich etwas vorhersehbar, was aber wahrscheinlich daran lag, dass ich eigentlich ein bisschen zu alt für das Buch bin, und noch dazu meine gesamte Jugend in Büchern verbracht und gefühlt schon alles gesehen habe... Als Teenie hätten mich diese Stellen wahrscheinlich mehr überrascht und gepackt. Und man soll es ja schließlich als Teenager lesen. Die Thematik regt zum Nachdenken an, wir lernen in diesem Buch verschiedene Sichtweisen darauf kennen, und unabhängig davon, wie dieser Roman ausgeht, kann man nach dem Lesen darüber nachgrübeln, ob man das, was hier passiert ist, im echten Leben für möglich hält oder ob es reine Fantasie ist. Ich zumindest werde nach diesem Buch noch eine Weile brauchen, bis ich das nächste Buch zur Hand nehmen kann, weil ich diese Geschichte, und die Gedanken, die es in mir ausgelöst hat, noch ein bisschen verdauen muss. Und das ist doch immer ein gutes Zeichen für ein gutes, beeindruckendes Buch.

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