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Rezension zu
Es muss ja nicht perfekt sein

Wundervolles Jugendbuch mit dem nötigen Tiefgang

Von: Natascha
27.05.2019

Auf der Familie Solar lastet ein Fluch. Jeder in der Familie leidet unter (mindestens) einer Phobie und diese Phobie wird dem Betroffenen letztendlich auch zum Verhängnis werden. Esther Solar ist die Tochter der Familie und dank der Familiengeschichte und ihrer Andersartigkeit Zielscheibe von Mobbing und Ausgrenzung. Da Esther Solar noch nicht mit Sicherheit sagen kann, was ihr größte Angst ist, führt sie sicherheitshalber einer Liste und meidet alles, was eventuell in Frage kommen könnte. Die Taktik funktioniert eigentlich recht gut - bis die Liste eines Tages ihrem Schwarm aus Grundschultagen, Jonah, in die Hände fällt. Doch anstatt sich über Esther lustig zu machen, hilft er ihr, die Liste abzuarbeiten und die Phobien zu überwinden. Dabei kommen sich die beiden näher und Ester erkennt, dass auch in Jonahs Leben vielleicht nicht alles ganz so perfekt ist. "Es muss ja nicht perfekt sein" ist anders als die meisten Jugendbücher, die ich kenne. Das Thema an sich ist anders und auch die entsprechende Aufbereitung. Für mich ist dies ein Paradebeispiel dafür, wie Jugendbücher 2019 gestaltet sein sollten: Freundschaft und Respekt für den Anderen (auch oder gerade weil er anders ist), die erste Liebe (ohne großen Kitsch), das Überwinden scheinbar unüberwindbarer Hindernisse und das klare Benennen von Problemen, mit denen unsere Gesellschaft zu kämpfen hat (Süchte, Phobien, Alzheimer, Mobbing, etc.). Der Schreibstil ist locker und leicht, wie ich es mir für ein Jugendbuch auch wünsche, und daher lässt sich das Buch zügig und recht schnell lesen. Ich persönlich finde es schwierig, ernste Themen, wie Mobbing, Süchte und psychische Erkrankungen altersgerecht in einem Jugendbuch zu verarbeiten, ohne dass das Buch dabei in die Ecke der "Problem-Ratgeber" abdriftet. Krystal Sutherland ist hier meiner Meinung nach eine gekonnte Mischung aus Ernsthaftigkeit, Aufklärung und Unterhaltung mit der benötigten Portion Humor gelungen. Das Buch ist sehr unterhaltsam und auch humorvoll geschrieben, so dass man von Anfang an mit Esther mitfiebern will und muss. "Es muss ja nicht perfekt sein!" würde ich nicht nur Jugendlichen, sondern generell Menschen empfehlen, die auf der Suche nach sich selbst sind.

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