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Rezension zu
Der Fall Collini

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein kleine Buch mit einer großen Geschichte

Von: Stefanie
22.05.2019

Inhalt: Vierunddreißig Jahre hat Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann tötet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es aussieht. Ein Albtraum für den jungen Anwalt Caspar Leinen, der die Pflichtverteidigung übernimmt: Das Opfer, ein hoch angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. Schlimmer noch, Fabrizio Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Leinen beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die ihn mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte. Handlung: Das Buch ist nur knapp 200 Seiten lang und steckt doch so voller Inhalt. Das Buch fängt mitten im Geschehen an und als Leser weiß man nicht, wo dieses Buch endet. Ferdinand von Schirach schafft eine interessante und spannende Geschichte und spricht gleichzeitig ein sehr wichtiges und schreckliches Thema an, das ich um nicht zu spoilern nicht nennen werde. Es ist etwas, dass in den Gedanken der meisten wohl nicht präsent ist und gerade deswegen ist es gut, dass dieses Buch einem darauf aufmerksam macht. Charaktere: In dem Buch lernt man neben Collini und seinen Anwalt auch noch einige andere Charaktere kennen. Der Autor schafft es jedem einzelnen seine eigene Persönlichkeit und seine eigene Geschichte zu geben. Natürlich wird immer nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben der Charaktere beschrieben und doch ist es genug um ein Gefühl für das Leben der Personen zu entwickeln. Jeder von ihnen ist auf seine Art interessant und ihre Geschichten konnten mich immer wieder zum nachdenken anregen – über Familie, Rache, Gerechtigkeit, Schuld, den Rechtsstaat. Schreibstil: Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Von Schirachs Schreibstil ähnelt dem eines Journalisten. Er erzählt die Geschichte als neutraler Beobachter und verzichtet auf großes Drama. Trotzdem ist das Buch nicht emotionslos. Durch den Schreibstil werden einem als Leser keine Emotionen aufgezwungen, sondern man kann sich viel besser eigene Gedanken zu der Geschichte machen. Dadurch löst die Geschichte so viele Emotionen in einem aus. Fazit: Ein kleine Buch mit einer großen Geschichte. Der Autor schafft es mit seinem speziellen Schreibstil und seinen interessanten Charakteren einen sofort in seinen Bann zu ziehen. Die spannende Handlung spricht ein Thema an, das zu Recht Aufmerksamkeit verdient. Dieses Buch beschäftigt einen auch noch lange nach dem Lesen. Klare Leseempfehlung und 5/5 Sterne!

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