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Rezension zu
Die Lüge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Undurchsichtig gelungener Plot

Von: Melanie E. aus Leopoldshöhe
22.05.2019

"Die Lüge" ist ein Konstrukt aus Unwahrheiten und einem hohen Spannungsbogen, der verwirrt und den Leser / die Leserin ab der ersten Seite an der Nase herumführt. Es begeistert mich sehr, dass der Autor verschiedene Sichtweisen nutzt, um den Plot absolut undurchsichtig erscheinen zu lassen. Letztendlich wird der Mord aufgeklärt und auch wenn es nicht überrascht, so ist es doch schlüssig und zu erwarten. Es geht um Schuld und Sühne, zudem um ein Verbrechen, da Männer sich Dinge herausnehmen, wozu sie nicht berechtigt sind. Strafe hätte anders aussehen können, aber um einen Krimi / Thriller zu schreiben, ist dieses gerechtfertigt. Für mich war es nicht nur ein Roman, da die Story das Thema einer Abhängigkeit, Manipulation und auch Obsession aufgreift, die sich nach und nach dahingehend entwickelt und mir daher die Genre Roman nicht passend erscheint. Es begegnen uns Lebenslügen, aber eben auch Lügen, die Stella davor schützen sollen des Mordes an Chris, mit dem sie eine Beziehung eingegangen ist, obwohl er um einiges älter ist als sie. Für Stella scheint es lediglich ein Flirt zu sein, der sie aus ihrem langweiligen Alltag beschäftigt hält. Vielleicht ist es aber doch mehr? Es bleibt verworren bis zum Ende und auch wenn hin und wieder einige Längen das Lesen erschweren, ist das Konstrukt der Lügen absolut gigantisch und spannend erzählt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Eltern - Kind - Beziehung und die Freundschaft zu Amina entwickelt, denn die Lösung scheint nah und dennoch sehr fern, bis irgendwann die Wahrheit erzählt wird und man einen Eindruck in Kindheit und Jugendzeit von Stella bekommt. Es beschwert die Thematik sehr und gibt Hinweise auf Schmerz, welches meiner Meinung nach falsch gelöst wurde. Verschweigen und aussitzen kann nicht immer die Lösung sein. Ist Stella durch ihr Erleben deshalb unangepasst und schnell an ihre Grenzen gekommen? Ist sie eines Mordes fähig? Zweifel an ihrer Unschuld werden vielfach gestreut und es ist letztendlich ein AHA - Erlebnis, sobald die Wahrheit der Tatnacht in den Fokus gerückt wird. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an "Die Lüge", da ich oftmals nah dran war zu begreifen und doch immer wieder auf falsche Fährten geführt wurde. Der Spannungsbogen bleibt hoch und gibt Einblicke in die menschliche Psyche, welches letztendlich sinnig erscheint und letzte Zweifel ausräumt. Das Ende überzeugt und auch die Einblicke in die Empfindungen von Adam, Stella und Ulrika ergeben eine gelungene Auflösung. Liebe und Schutz des eigenen Kindes definiert jedes Elternteil anders und dennoch ist das erzielte Ergebnis eine Folge vieler Lügen und Verwirrungen, die daher die Beweislage entkräften. Manchmal will auch niemand die Wahrheit wirklich wissen?

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