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Rezension zu
Krähenmädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kein Hörbuch zuvor hat mich so gefesselt!

Von: Läsglädje
03.04.2015

Es ist keine halbe Stunde her, dass ich meinen IPod mit einem lauten (ehrlich!) “Wtf?” zur Seite legte und sprachlos zurückblieb. Wo ist die Fortsetzung, wenn man sie dringend braucht? Kein Hörbuch zuvor hat mich bisher so in den Bann gezogen! Während ich Hörbücher normalerweise beim Aufräumen, Putzen oder Bus fahren mehr so nebenher höre, war das hier nicht möglich. Kaum mal 10 Sekunden nicht aufmerksam hingehört, musste ich zurück spulen, weil ich etwas möglicherweise wichtiges verpasst haben könnte. Mehr als einmal ertappte ich mich – gerade am Anfang – dabei, dass ich nicht mehr wusste um wen es ging. Das darf man allerdings nicht dem Buch sondern nur meiner höchst eigenen Verwirrung zuschreiben. ;) Also stellte ich das Lesen anderer Bücher ein und hörte aufmerksamer zu. Dadurch habe ich keine 4 Tage gebraucht, aber auch sonst kein Buch beendet. ;) Ich werde hier nicht auf den Inhalt eingehen, da ich ehrlich gesagt den Klappentext schon zu viel gefunden hätte, wenn ich ihn denn vorher gelesen hätte. Ich bin durch eine sehr ausdrückliche Empfehlung auf dieses Buch gekommen und habe mich vorher wirklich nicht näher mit dem Inhalt beschäftigt. Die Handlung wechselt unter anderem von Jeanette “Janne” Kihlberg (ihren Ermittlungen & ihrer Familie) zu Sofia Zetterlund (heute & damals) und Victoria Bergman (damals). Mindestens 5 verschiedene Erzählstränge in unterschiedlichen Zeiten werden hier also verfolgt und nach und nach ineinander geflochten. Letzteres ist etwas was ich besonders hervorheben möchte: Das Ineinanderfließen der unterschiedlichen Stränge, die Verbindung der Protagonisten und die Ausarbeitung der Handlung kommt mir zu keinem Zeitpunkt konstruiert vor. Und ich bin da wirklich sehr empfindlich. Doch bei “Krähenmädchen” habe ich nicht einmal das Gefühl gehabt, dass etwas nicht passt, dass im Inhalt übertrieben wird oder dass möglicherweise ein Logikfehler vorliegt. Und sollte es doch derartige Mängel gegeben haben, so sind die unter der eindrücklichen Erzählweise des Sprechers einfach untergegangen. “Krähenmädchen” ist ein unfassbar (psychologisch) vielschichtiges Buch, bei dem mir nicht nur einmal der Kopf schwirrte – im positivsten aller Sinne. Ich selbst habe es von meinem Therapeuten empfohlen bekommen und habe mir beim Hören immer wieder gedacht “Ach, deswegen mag er es so.” und “Ach, deswegen sollte ich das mal lesen.” Wenn ich an dem Buch etwas kritisieren möchte, dann die Tatsache, dass auch Jeanette wieder eine Kommissarin mit Eheproblemen ist. Dem ersten Autor der eine Kommissarin vielschichtig darstellen kann, ohne dass sie Familie und Kind und Ehekrach hat, falle ich persönlich um den Hals. Ehrlich. Es nervt nämlich gewaltig. Doch davon abgesehen sind die wichtigsten Charaktere realistisch, sympathisch und gut dargestellt auch wenn die Männer insgesamt nicht ganz so gut wegkommen. Etwa 30 Tracks vor Schluss konnte ich nicht mehr aufhören und als es dann nach 25 zu Ende war (die letzten wären eine Hörprobe von Band 2) blieb ich wie gesagt erstaunt zurück. Und verstört. Schockiert. Begeistert. Berührt. Mitgerissen. Unmöglich hier weniger als die vollen 5 Sterne zu geben.

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