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Rezension zu
Es muss ja nicht perfekt sein

Die etwas andere Heldin

Von: Velvet in Paradise
19.05.2019

Esther Solar ist alles andere als ein normaler Teenager. Sie ist 17 Jahre alt, hat unter anderem eine Sozialphobie und einen Faible für Kostüme. Esther Familie ist ebenfalls speziell. Ihre Mutter Rosemary ist spielsüchtig und hat Angst vor Pech.Ihr Vater Peter, lebt seit Jahren im Keller. Esthers Zwillingsbruder Eugene hat Angst vor der Dunkelheit und ihr Opa kennt den Tod persönlich und ist Schuld am Familienfluch. Doch was ist Esthers größte Angst? Eines Tages trifft sie auf Jonah Smallwood, der sie kurzerhand ausraubt. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und gemeinsam stellen sich die beiden Esthers Ängsten und ihrem Wunsch, den Tod persönlich zu treffen. Ein ganzes Jahr lang. Jeden Sonntag. 50 Ängste. 50 Wochen. 50 Videos und 50 Chancen den Tod herauszufordern, um den Familienfluch zu brechen. Und dann verliebt sich Esther in Jonah. Wo fange ich am besten an? Richtig, bei Esther Solar. Sie ist eine Aussenseiterin und wird auf Grund ihrer Vorliebe für Kostüme gemobbt. Esthers selbst findet sich hässlich und sonderbar, die Verkleidungen geben ihr das Gefühl stark und selbstbewusst zu sein, wie der jeweilige Charakter. Bis auf Hephzibah, die nicht spricht, hat Esther keine Freunde. Heph ist so unscheinbar, dass selbst Esther nicht ganz sicher ist, ob sie wirklich existiert oder ein Geist ist. Auch Jonah Smallwood hat zu Hause einige Probleme. Die Charaktere sind so toll beschrieben, dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann. Auch kommen dem ein oder anderen einige Phobien bekannt vor ;-). Mir gefällt die ganze Idee in dem Buch und durch den klaren Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin. Nach und nach bekommt man im Handlungsverlauf mit, was die Ursachen der Probleme sind und viele Dinge klären sich auf (mehr kann ich dazu nicht schreiben ohne zu spoilern). „Es muss ja nicht perfekt sein“ ist ein Jugendbuch und beinhaltet schwere Themen wie z.B Depression, häusliche Gewalt durch Alkohol, Spielsucht, Demenz und Mobbing. Mit einer wichtigen Message: Nicht wegzuschauen, sondern zu helfen, zu zuhören und den Menschen mit seinen Ängsten zu akzeptieren und nicht als andersartig zu behandeln. Das Buch hat mich vom ersten Moment an gepackt. Gefühlsmässig war bei mir alles dabei. Die Geschichte hat mich zum Nachdenken gebracht. Wie oft sieht man sein Gegenüber wirklich? Und wäre es manchmal nicht besser mit anderen zu reden als den Mist dieser Welt mit sich rumzuschleppen? Fragen und Überlegungen kamen auf. „Es muss ja nicht perfekt sein“ ist eine Geschichte mit der etwas anderen Heldin, die einen schweren Eindruck bei mir hinterlassen hat. 5 von 5 *

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