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Rezension zu
Pandemie - Die Extinction-Serie 1

Pandemie - Die Extinction-Serie 1 (A. G. Riddle)

Von: Poldi
14.05.2019

Im Nordosten Kenias werden zwei Menschen in ein Krankenhaus eingeliefert, die erste Anzeichen des Ebola-Virus' in sich tragen. Sofort werden die Behörden informiert und die amerikanische Wissenschaftlerin Peyton Shaw in das Gebiet geschickt, um die tödliche Krankheit so rasch wie möglich wieder einzudämmen. In Berlin wacht zur gleichen Zeit ein Mann in einem Hotelzimmer auf, ohne eine einzige Erinnerung zu haben. Als Hinweise zu seiner Identität dient ihm nur ein Zettel mit einem merkwürdigen Code – und die Leiche eines Mannes, die sich ebenfalls im Zimmer befindet... A. G. Riddle hat bei seinen Romanen immer einen wissenschaftlichen Aspekt einfließen lassen und ändert dies auch nicht bei seiner neuen Buchreihe „Die Extinction-Serie“ geändert. Den Start dazu bildet der Titel „Pandemie“, der den Leser mit einer Mischung aus fundierten Fakten und Fiktion sehr gut unterhält. Besonders gut gefällt mir, dass Riddle selbst sehr genau abgrenzt, was Tatsachen sind und was seiner Fantasie entspricht – der Leser wird also nicht damit allein gelassen, dies selbst auseinander nehmen zu müssen. Und so wird besonders im ersten Teil darauf eingegangen, wie Peyton Shaw mit ihrem Team darum kämpft, die titelgebende Pandemie zu verhindern, was sehr eingängig wirkt und mich schnell abgeholt hat. Auch wenn einige Beschreibungen vielleicht eine Spur zu ausufernd geraten sind, ist der Verlauf unterhaltsam und packend, der Kampf gegen die tödlichen Viren entfaltet dabei einen sehr düsteren Reiz. Unterbrochen wird diese Handlung immer häufiger durch die Szenen mit dem Mann ohne Gedächtnis, dessen Rolle in dem Roman und der Bezug zum Thema zunächst völlig offen sind. Zunächst wirken diese Szenen auch etwas störend und hemmen den Lesefluss – einfach, weil sie die mit kleinen Cliffhangern gespickte Handlung um Payton ein ums andere Mal ablösen. Doch mit der Zeit fügen sich die einzelnen Puzzlestücke langsam zusammen, einige Szenen aus der Vergangenheit des geheimnisvollen Mannes bauen eine Szenerie auf, die mich nicht minder gefesselt hat, sodass die beiden Teile irgendwann gleichberechtigt nebeneinander stehen. Riddle hat sich im Gleichschritt dazu noch eine Handlung mit weltpolitischen Anklang einfallen lassen, die bei Verschwörungstheoretikern auf fruchtbaren Boden fallen dürften, aber eben auch erschreckend realistisch gehalten sind. Das ergänzt die bisherige Geschichte sehr gekonnt und bringt immer wieder gelungene Überraschungen mit ein. Der Schreibstil von A. G. Riddle ist flüssig und dennoch nicht anspruchslos, alles wirkt sehr klar und zugänglich. So schafft er es auch, die steigende Dramatik zu schaffen und besonders brisante Szenen geschickt besonders atmosphärisch zu gestalten. Auch zu den Charakteren habe ich einen schnellen Zugang gefunden – auch wenn (oder gerade weil) diese nicht immer durchgängig sympathisch sind. So wirken sie realitätsnah und immer greifbar, was in gleichem Maße auch für Schauplätze und Stimmungen gilt. Stellenweise sind die Beschreibungen des Autors vielleicht eine Spur zu ausführlich geraten, was aber auch in einer Steigerung der Atmosphäre führt. Bei „Pandemie“ haben mich nicht alle Elemente sofort gepackt, im Laufe der Zeit merkt man aber, wie wohl platziert diese waren, sodass sie dann eben doch ihren Teil zum Gelingen der Handlung beigetragen haben. Die Szenerie ist dabei realistisch, greifbar und bedrohlich geraten, die einzelnen Teile fügen sich sehr gekonnt zusammen. Ein toller Roman, nach dem man auf jeden Fall wissen will, wie es weitergeht.

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