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Rezension zu
Die Frauen von Salaga

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zwei starke Frauen im vorkolonialen Ghana

Von: Barbara
28.04.2019

Das Buch "Die Frauen von Salaga" beschreibt aus wechselnder Perspektive die Leben zweier Frauen mit sehr unterschiedlichen Vorgeschichten, die einen Lebensabschnitt gemeinsam als Herrin und Sklavin verbringen. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich finde es persönlich sehr schade so wenig über afrikanische Geschichte zu wissen und auch wenn das Buch kein historisches Lehrbuch ersetzt, so bekommt man doch einen Eindruck über die Leben der zwei Frauen. Was sind die Widerstände mit denen sie zu kämpfen haben und wie sieht ihr Alltag aus? Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Sätze sind einfach und klar strukturiert, so dass man sich gut auf die Handlung konzentrieren kann. Verwirrend waren für mich anfangs die vielen afrikanischen Namen, deren Klänge sehr ungewohnt sind und die dadurch leicht verwechselt werden können. Ein Stammbaum oder Namensverzeichnis im Anhang wäre dafür hilfreich gewesen. Das Buch reißt viele Problematiken an, beispielsweise den Sklavenhandel, aber auch das Auftauchen der Weißen in Ghana, was einerseits eindrucksvoll zeigt, mit was die Bevölkerung in dieser Zeit alles zu kämpfen hatten. Andererseits ist schade, das vieles nicht ausdiskutiert werden kann. So wird zum Beispiel auch das Thema der Homosexualität angerissen, allerdings erfährt der Leser nichts darüber, welche Haltung die Gesellschaft zu dem Thema vertritt. Ich denke, dass das Buch für jeden, der sich für afrikanische Geschichte oder Frauen-Biografien in verschiedenen Zeiten und Gesellschaften interessiert, sehr geeignet ist. Man kann für sich selbst vermutlich noch mehr aus dem Buch herausholen, wenn man nebenher selbst zu den allgemeinen Umständen im 19. Jahrhundert in Ghana recherchiert.

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