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Rezension zu
Judith und das liebe Vieh

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wertschätzend gegenüber Natur und Leben

Von: Melanie E. aus Leopoldshöhe
28.04.2019

"Judith und das liebe Vieh" sprach mich vom Klappentext sehr an, da es mich interessierte, wie eine erfolgreiche Modejournalistin Zufriedenheit finden kann in der Züchtung von Rindern. Das Buch ist sehr authentisch und bewegt mich zutiefst, zumal Judith Reinhard beginnt das Leben und die Natur wert zu schätzen. Auch die Einblicke in Schlachtung und Züchtung, die mir als Otto - Normalverbraucher normalerweise verborgen bleiben würde, sind zum Teil erschreckend, denn es gilt nur der Profit, wobei Judith R., anders agiert und dadurch gleich um einiges sympathischer erscheint. "Du bist, was du isst", kommt hier wirklich zum Tragen und ich gestehe, das ich mir wenig Gedanken darüber mache, woher mein Fleisch kommt und dieses definitiv für mich ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl war, dieses doch mehr zu bedenken, denn günstig ist nicht mehr die Variante, die mir vorschwebt, zumindest nicht nach Beenden des Buches. Auch mein Milchkonsum muss ich neu überdenken, denn das Bewusstsein, das die Milch eigentlich für das Neugeborene sein soll, ist mir wieder vor Augen geführt worden und stimmt mich nachdenklich. Insgesamt ein wunderbares Erleben einer mir völlig fremden Welt, in der ich mich fiktiv sehr wohlgefühlt habe. Für mich nicht das Leben, welches mir vorschwebt, da ich natürlich auch die Arbeit sehe, die mit Rinderzucht verbunden ist. Golloway Rinder kannte ich bisher nur aus heimischen Tierparks und es gab daher vieles erstaunliches zu entdecken. Ein wirklich wohltuendes, manchmal auch sehr erschreckendes Buch, da unverblümt auch darüber berichtet wird, sich nicht zu sehr an ein Tier zu binden, denn es ist tatsächlich dazu da, zu gebären oder zu decken, um dann letztendlich beim Schlachter zu landen. Human und besonnen sucht sie letztendlich nach Möglichkeiten dem Schlachthaus zu entgehen und dieses wirkte auf mich viel weniger barbarisch. Natürlich ist die Rinderzucht für Judith R. nur möglich durch Hilfen und der Möglichkeit der Unterbringung, dieses lässt ihren Traum natürlich um einiges schneller wahr werden lassen. Trotzdem muss ich ihre Arbeit respektvoll anerkennen und kann daher nur eine Leseempfehlung aussprechen an ein Buch, welches vielleicht als Sachbuch wahrgenommen werden könnte, aber um einiges mehr verbirgt. Die Seiten waren zügig gelesen und wirken wie erwähnt immer noch nach. Vielen Dank dafür.

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