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Rezension zu
Das kalte Reich des Silbers

Wundervolle, bildhafte Fantasy-Geschichte

Von: Buchexplosion
16.03.2019

Inhalt: Mirjems Familie ist bisher ganz gut über die Runden gekommen, allerdings reicht das Geld eines Tages nicht mehr aus. Deshalb übernimmt Mirjem die Arbeit ihres Vaters, die daraus besteht, das Geld der Leute einzutreiben. Als sie damit erfolgreich wird als gedacht und den Leuten, ganz gleich, welche Ausrede sie parat haben, immer Geld aus den Taschen ziehen kann, verbreitet sich das Gerücht, sie könne Silber in Gold verwandeln. Aus diesem Grund wird auch der geldgierige Sharyk auf sie aufmerksam und möchte sie, wenn sie drei Aufgaben erfolgreich erfüllen kann, zu seiner Frau nehmen. Aber auch Wanda, die mit ihren Geschwistern eine harte Zeit durchmachen muss und Irina, eine Prinzessin, die einen Mann, der von einem Dämon besessen ist, heiraten soll, stehen vor großen Problemen... Meine Meinung: "Das kalte Reich des Silbers" ist ein Einzelband, der auf dem Märchen "Rumpelstilzchen" aufbaut. Als ich den Klappentext des Buches das erste Mal gelesen habe, ist es sofort auf meine Wunschliste gewandert, denn es klang total vielversprechend und auch das Cover konnte mich auch verzaubern. Das wohl Besonderste an dem Buch ist, dass es nicht nur eine Protagonistin gibt, so wie ich es erwartet hätte. Auf dem Klappentext ist nur von Mirjem die Rede, allerdings gibt es in "Das kalte Reich des Silbers" mehrere Protagonisten, die aus ihrer Perspektive erzählen. Weil es wirklich ziemlich viele Charaktere waren, mache mehr und manche weniger oft vorkamen und es immer ein ziemlich abrupter Wechsel war, kann ich gar nicht mehr so genau sagen, aus wie vielen verschiedenen Persepektiven erzählt wurde. Das muss ich auch leider etwas bemängeln, denn mir hat einfach die Beschriftung der Namen über dem Text gefehlt, deshalb konnte ich das Gelesene auch meist erst viel später und manchmal sogar gar nicht, einer Person zuordnen. Trotzdem sind drei Personen ganz besonders herausgestochen, weil sie in dem Buch die größte Rolle spielen, und deshalb möchte ich auf diese Charaktere nun kurz eingehen. Zum einen gehört natürlich Mirjem zu diesen drei wichtigen Personen. Sie mochte ich wirklich gerne, denn sie hat kein Blatt vor den Mund genommen, war fast immer ehrlich und authentisch. Manchmal kam sie mir aber auch etwas kalt und berechenbar vor, was aber ihrer Situation zu schulden war. Auch Wanda spielt eine ziemlich große Rolle. Ihr Vater kann seine Schulden bei Mirjem nicht begleichen und deshalb kommt sie mit zu ihr auf den Hof und arbeitet für sie und ihre Familie. Wanda war für mich der stärkste und sympathischste Charakter, obwohl sie schon so viel erleben musste und es noch nie einfach hatte. Mit Irina, der Tochter eines Königs, der sie gegen ihren Willen zum Heiraten gezwungen hat, wurde ich nicht richtig warm, weil sie einem wenig Einblicke in ihre Gefühlswelt und ihr Leben gegeben hat. Sie wurde auch im Buch als kalte Person beschrieben und deshalb konnte ich mit ihr kein richtiges Verhältnis aufbauen. Ich habe schon oft gehört, dass der Schreibstyl von Naomi Novik etwas gewöhnungsbedürftig sein soll und hatte aus diesem Grund anfangs etwas Angst, dass ich nicht gleich in die Geschichte rein finden würde. Zum Glück hat sich meine Vermutung aber nicht bestätigt, denn ich fand ihren Schreibstyl total toll. Er war zwar nicht ganz einfach gestrickt, wie der Schreibstyl von manch anderen Autoren, allerdings finde ich es gerade schön, wenn sich der Schreibstyl etwas abhebt. Zudem hatte ich Bedenken, dass das Buch zu sehr an "Das Reich der sieben Höfe" erinnern wird. Ich habe auch ein paar Parallelen feststellen können, aber es ist auch schwer, ein Buch zu schaffen, in dem es keine einzige Parallele zu einer anderen Geschichte gibt und der restliche Inhalt hat sich dann doch ziemlich unterschieden. Die Handlung hat mir soweit auch immer gut gefallen, vor allem ist vieles passiert, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Das einzige, an dem ich etwas auszusetzen habe, ist wie gesagt, dass "Das kalte Reich des Silbers" aus so vielen Perspektiven erzählt wurde und ich dadurch öfter mal durcheinander gekommen bin. Mache der Perspektiven waren für mich auch uninteressant und dadurch hat sich das Buch teilweise sehr in die Länge gezogen. Auf der anderen Seite fand ich es aber auch wieder total spannend und interessant, wie es Naomi Novik geschafft hat, alle Personen miteinander zu verknüpfen und Verbindungen herzustellen, mit denen ich anfangs nicht gerechnet hätte. Meine Meinung: Naomi Novik hat mit "Das kalte Reich des Silbers" eine wundervolle, bildliche Fantasy Geschichte geschaffen, die wirklich lesenswert ist. Wenn der Perspektivenwechsel etwas strukturierter und weniger gewesen wäre, wäre das Buch für mich perfekt gewesen.

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