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Rezension zu
Am Ende das Glück der Welt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Reise zu sich selbst

Von: Tintenwelten
11.03.2019

Ellen wurde von ihrem Mann mit einer Frau betrogen, die ihre Tochter sein könnte. Sie steht vor den Trümmern ihres Lebens und fragt sich unentwegt, ab wann sie hätte merken müssen, dass sie Richard nicht mehr vertrauen kann. Beim Aufräumen des gemeinsamen Hauses findet sie das "Ja-heirate-ihn-Buch", das sie von ihm zur Verlobung geschenkt bekommen hat. Darin hat er Postkarten von seinen Freunden aus aller Welt binden lassen auf denen diese einen Grund genannt haben warum Ellen Richard heiraten sollte. Gleichzeitig war es auch ein Gutschein für eine Weltreise, die niemals stattgefunden hat. Enttäuscht beschließt sie diese Reise jetzt alleine zu machen und begibt sich auf den Weg, um die Menschen zu treffen, die einst so von ihrer Beziehung zu Richard überzeugt waren. Dabei trifft sie Menschen und erlebt Dinge, die ihr bisheriges Weltbild in Frage stellen. Jahrelang hat Richard für sie entschieden, es wurden zum Beispiel nur Länder bereist, die ihm gefielen und es zeigt sich, dass Ellen dies kampflos so hingenommen hat. Auf ihrer Reise hat sie nun die Chance, sich ihre eigenen Meinungen zu bilden und das tut sie auch. Oft reagiert sie auf ihre eigenen Gedanken mit Unverständnis, bemerkt, dass das so eigentlich Quatsch ist und weist sich selber zurecht. Das fand ich gut und man bemerkte, wie Ellen im Verlauf immer mehr zu sich selber gefunden hat. Generell mochte ich einige der Charaktere, die Ellen trifft leider mehr als sie selber. Sie wirkte oft recht festgefahren und auch ein bisschen versnobt, was sich aber zum Ende hin zum Glück legte. Es gab aber auch viele Personen, die sehr unsympathisch waren, deren Lebensweise und Sicht der Dinge man kaum verstehen konnte. Auch Richard gehörte zu diesen Menschen. Es scheint, dass er wirklich nur schlechtes über Ellen denkt und nach jedem Gespräch mit diesem unsensiblen Typen tat sie einem einfach nur Leid. Das Buch macht auf jeden Fall Lust darauf selber zu reisen, Menschen, Länder und Kulturen kennenzulernen und das fern von Massentourismus, sondern eher im Rahmen einer richtigen Weltreise. Leider muss ich sagen, dass Ellen tatsächlich gar nicht so viel rumgekommen ist wie erhofft. Anhand des Covers dachte ich, dass sie richtig viele Länder bereist und einiges erlebt. Dem war nicht so. Sie war letztendlich in wenigen Ländern, hat von eben diesen auch gar nicht viel gesehen. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass gut ein Drittel des Buches schon vorbei war bevor die Reise überhaupt begonnen hat. Es gab auch ein relativ abruptes Ende der Reise, was ich natürlich für sie selber, aber auch für den Leser schade finde. Vielleicht war es aber auch die Intention zu zeigen, dass manche Menschen nicht weit reisen müssen, um zu erkennen, was für sie wichtig ist. Nicht jeder ist für eine Weltreise gemacht. Man findet auch ein paar Klischees im Buch, was Land und Leute angeht und für meinen Geschmack werden Probleme doch ein bisschen zu schnell und einfach gelöst. Dennoch war es aber eine nette Geschichte über das Reisen und auch über Selbstfindung nach dem Beenden eines Lebensabschnitts. Toll, dass Ellen den Mut dazu hatte.

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