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Rezension zu
Pflicht und Ehre

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ganz nett aber mehr auch nicht.

Von: Linda liest
06.02.2019

Jack Ryan junior ist momentan arbeitslos und überlegt, womit er seine Zeit füllen könnte. Außerdem hadert er mit sich, ob er demnächst wieder an den Campus, einer im Verdeckten arbeitenden Anti-Terror-Einheit, zurückkehren sollte, um dort zu arbeiten. Nachdem schweißtreibenden Training im Fitnessstudio kehrt er in den nächsten Supermarkt ein, um sich ein paar frische Lebensmittel zu besorgen. Als er mit den Einkäufen auf den Armen zum Auto läuft, registriert er einen Flyer an der Windschutzscheibe kleben, trotz des strömenden Regens. Während er diesen löst, taucht ein Mann in seinem Blickfeld auf, bereit ihn anzugreifen. Ein Kampf beginnt, den Jack Ryan gewinnt und der Mann als zerfetzter Körper unter einem LKW auf dem Highway verliert. Die Indizen passen nicht zueinander. War der Angreifer kein für das Viertel typischer Crack-Junkie? Das Buch war gut, keine Frage. Dennoch konnte es mich nicht gänzlich überzeugen. Das Mitreißen, was für mich ein Buch erst wirklich besonders macht, wollte sich bei mir nicht einstellen. Ob ich das Buch am Abend nun gelesen habe oder nicht, war im Grunde egal. Ich hatte nicht das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich es nicht sofort, mit Betreten der Wohnung nach getaner Arbeit, weiterlese. Das macht aber nichts. Das Buch war dennoch ganz nett, eben nur nichts Besonderes – zumindest nicht für mich. Die Charaktere wurden überwiegend gut vorgestellt und insbesondere die Protagonisten Jack und Effrem schloss ich ins Herz. Effrem zeigte hin und wieder eine für einen Journalisten typische Ader. Aus Neugierde heraus ging er unbedarft zu weit und musste sich dann mit dem abfinden, was folgte. Jack, der seit längerer Zeit nicht mehr im aktiven Agenten-Dienst tätig ist, fällt die anfängliche dauerhaft auf der Hut sein Stimmung schwer, doch nach einer Zeitlang ist er wieder voll dabei, händelt praktisch jede noch so gefährliche Situation im Alleingang und behält dabei auch noch konzentriert den Überblick. Einfach nur sympathisch. Auch die Story und der Schreibstil haben bei mir eher einen durchschnittlichen Eindruck hinterlassen. Die Sätze wirkten aneinander gereiht, ohne einen intensiven Spannungsbogen aufzubauen. Dieser blieb durchgehend konstant, doch ich liebe Action. Ich brauche einfach mehr und vor allem schnellere Handlung. Ich mag weder zu unschweifende Beschreibungen, noch zu abgehackte Sätze, die an einigen Stellen durch die Handlung nicht ganz stimmig wirken. Grant Blackwood nutzte beides nicht. Es waren mittellange Sätze mit eher direkten Formulierungen. Es hat aber an manchen Stellen etwas gefehlt, mal mehr Beschreibungen, mal mehr Handlung. Das Buch war einfach ein bisschen zu langatmig. Die Handlung in ein Buch mit der Hälfte an Seitenzahlen gepackt wäre perfekt gewesen. Für mich war dieses Buch, welches bereits der 19. Band aus der Jack-Ryan-Reihe ist mein erster Tom Clancy bzw. Grant Blackwood. Ich muss gestehen, dass ich noch nicht weiß, ob ich Vorgänger oder noch Folgebücher lesen werde. Vielleicht – vielleicht aber auch nicht. Das muss ich erst mit der Zeit herausstellen und wird sich vielleicht situationsbedingt entscheiden.

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