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Rezension zu
Macbeth

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Coversong der Literatur

Von: books.books.travel
26.01.2019

Ich bin ein bekennender Fan von Cover-Songs. Ich liebe es einfach, bekannte Lieder im neuen Gewand zu hören. Doch funktioniert das auch in der Literatur? Im Unterschied zur Musik liest man Bücher ja meist nicht wieder und wieder, wie man sich Lieder ständig anhören kann, sondern meist nur einmal. Auf jeden Fall finde ich den Ansatz, den das Hogarth Shakespeare Projekt fährt, super spannend: Bekannte Autoren nehmen die Klassiker und versetzen sie in die heutige - oder zumindest eine modernere - Zeit. Die Verschmelzung beider Welten gelingt #JoNesbø in #Macbeth einwandfrei. In typischer Nesbø-Manier bewegen wir uns in Polizei-Kreisen, mit Macbeth als Helden mit dunkler Vergangenheit, der den Aus- und Aufstieg geschafft hat - bis sich die Ereignisse überschlagen und die Gier nach Macht Überhand nimmt, wie wir es ja aus dem Original von #Shakespeare kennen. Überhaupt ist das Buch sehr nahe am Original gehalten, wir finden alle Charaktere, von Duff über Duncan, Hecate und natürlich Lady, wieder, auch die Orte lehnen sich an den Klassiker an. Als Cover-Fan habe ich das sehr gerne gelesen! Ein kleines Manko ist in meinen Augen der eingangs angesprochene Punkt: Wir wissen, was passiert, wir wissen, wie die Charaktere reagieren, wie die Handlung ausgeht. Für mich nahm das schon zu einem gewissen Maße die Spannung. Aber #Macbeth von Nesbø hat - in meinen Augen - eben nicht den Anspruch, als eigenständiges Werk zu funktionieren. Würde man das Original überhaupt nicht kennen, wären die Verhaltensweisen der Personen nicht zwingend schlüssig, die übertriebene Brutalität und die rasante Entwicklung dieser Gier nach Macht nicht unbedingt glaubwürdig. Ich für mich habe daher stets im Kopf behalten, dass es sich hier um eine Hommage an den Klassiker handelt - und vor diesem Hintergrund hat das Buch großen Spaß gemacht!

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