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Rezension zu
Wir sind Götter

One man-show – Wir sind Götter

Von: Thursdaynext
11.01.2019

Bob Johansson, frisch getrennt, sowohl von seiner ertragreichen Softwarefirma, wie auch von seiner Freundin, deren Verlust ihm immer noch Panikattacken beschert, unterschreibt zu Beginn des ersten Bandes „ICH BIN VIELE“ einen Vertrag, der beinhaltet, dass CryoEterna ihm nach seinem Tod den Kopf abschneidet. Ein Hals abschneiderischer Vertrag wie aus dem Lehrbuch. Er ist jung, rechnet nicht damit, dass es demnächst dazu kommt, möchte aber für die Zukunft abgesichert sein. Träumt, wie so viele aus seiner Branche den Silicon Valley-Traum der Unsterblichkeit. Ob er sein Vermögen gut investiert hat, wird sich schneller als gedacht zeigen, denn er verliert seinen Kopf recht schnell. Er wird hochgeladen als BOB 2.0 und macht die Bekanntschaft von Dr. Freud oder zumindest jemandem, der so aussieht wie der psychiatrische Urvater. Nicht gänzlich unerwartet ist die politische Situation auf der Erde leicht unerfreulich und verworren und so findet sich alsbald Verwendung für Bob 2.0. als Bemannung einer Raumsonde, die unter dramatischen Umständen den Kontakt zur Erde verliert und sich auf Erkundungsmission durch das All befindet. Zuviel Arbeit für einen und sehr einsam da draussen, also repliziert sich Bob in viele Bobs mit unterschiedlichen Aufgaben. „ICH BIN VIELE“ macht einen Heidenspaß zu lesen, was unter anderem auch an der fluffigen Schreibe und den ebenso guten Ideen von Dennis E. Taylor liegt, der Band zwei „Wir sind Götter“ all jenen widmet, die wie er „die gute alte Space-Opera lieben.“ Ein wenig mehr Tiefgang wäre drin gewesen, dafür liest sich diese KI-Space.Opera aber fluffig leicht und spannend weg wie nichts und mit dem zweiten Band kommt etwas mehr Tiefgang hinzu. Aus Sicht einer KI wirkt der Roman authentisch. Und wie bereits erwähnt, es macht einen Heidenspaß! Daher war klar, dass diese SciFi Trilogie unbedingt weiter verfolgt werden muss. Die Originaltitel sind übrigens gefälliger: Band eins heißt „We are legion“ und Band zwei: „For we are many“. Um das erste Buch bin ich lange herumgeschlichen, das Cover sprach mich nicht an, bis ich endlich reingelesen und gekauft habe. Die Fortsetzung knüpft exakt an den milde gestalteten Cliffhanger des Vorgängers an und schon ist man wieder mit Elan im „Bobiversum“. Apropos, gäbe es da draussen nicht auch noch ein paar weibliche Wesen die Science Fiction lieben käme bei mir das Gefühl auf ich lebte im falschen Körper. Danke Mädels, ihr dürft euch angesprochen fühlen, ihr wisst schon wer! 😉 „For we are many“ greift die vielzähligen Handlungsstränge aus „We are Legion“ auf und die Space-Opera entwickelt sich ebenso wie die Charaktere des Bob, der sich mittlerweile als KI sowohl in der Virtuellen Realität aber auch in der faktischen zurechtfindet und wohlfühlt, weiter. Terraformung, effiziente Weiterentwicklung der technischen Systeme, Alienkontakt, Beobachtung der Evolution fremder Lebensformen, Leben in der VR , Kontakt zu den Kurzlebigen und Terroranschläge, es geht rasant und sehr spacig zur Sache. so dass der Cliffhanger am Ende von wir sind Götter deutlich mehr schmerzt als der vorige. Glücklicherweise gibt es für den dritten Band schon Cover und Titel: All diese Welten soll im Juni 2019 erscheinen. SciFi Fans und solche die es mal gerne versuchen möchten sind bei dieser Reihe gut aufgehoben. Ich muss unbedingt wissen ob einer der BoBs Fortschritte bei der Whisky Produktion (yupp, ein gar nicht unerhebliches Detail wenn es darum geht die übriggeblieben Menschheit zu retten;) )macht. „Wenn man allerdings die Augen zusammenkneift und das Getränk von der Seite ansieht, während man gleichzeitig laut Lalala schreit, könnte es vielleicht als Whisky durchgehen.“ In diesem Sinne, Slainté lasst es euch munden, ignoriert die missglückten Cover.

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