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Rezension zu
Das Vogelhaus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein herzerwärmender Buchschatz

Von: Literaturblogsaarland
12.12.2018

Len Howard (1894-1973) verbrachte die zweite Hälfte ihres Lebens in einem kleinen, abgelegenen Haus in Südengland. Sie veröffentlichte äußerst erfolgreiche Bücher über die Vögel, die sie in ihrer Umgebung beobachtete, galt als Pionierin auf dem Gebiet der Tierforschung. Die Grundlage ihrer Studien war das Vertrauen, das sie zu den scheuen Tieren aufbaute, sie erforschte ihren Gesang, ihren Charakter, ihre Eigenarten und Gewohnheiten in der Natur. Und tatsächlich wurde ihr Cottage ein echtes „Vogelhaus“, in dem die Meisen und Drosseln ein- und ausflogen – wenn es Len Howard denn gelang, unerwünschte Besucher fernzuhalten. Warum hat jemand lieber Vögel um sich als Menschen? Was können wir aus den Geschichten der Vögel lernen? Wie trifft man im Leben wichtige Entscheidungen? Die faszinierende Lebensgeschichte der zu Unrecht vergessenen Vogelkundlerin inspirierten Eva Meijer zu einem besonderen Roman über Mensch und Natur, der uns dazu zwingt, herkömmliche Vorstellungen in Frage zu stellen. Vita : Eva Meijer, geboren 1980 in Hoorn, Niederlande, ist Philosophin, Schriftstellerin, Singer-Songwriter und bildende Künstlerin. Sie hat Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und essayistische Bücher veröffentlicht und wurde zu einem Thema über die Sprachen der Tiere promoviert. Ihr Roman »Das Vogelhaus« gewann den Leserpreis des BNG-Literaturpreises und wurde für den Libris- und den ECI-Literaturpreis nominiert. Eva Meijer lehrt an der Universität von Amsterdam und an der Dutch Research School of Philosophy (OZSW). Bevor ich überhaupt wusste, um was es in dem Buch geht, hatte das wunderschöne Cover mich schon in seinen Bann gezogen. Das liebevoll gezeichnete Rotkehlchen hat mich direkt dazu veranlasst, einen zweiten Blick auf das Buch zu werfen. Es ist eine Hommage an die Vogelkundlerin Len Howard, die sich ganz der Erforschung der heimischen Vogelarten verschrieben hat. Ruhig und mit viel Empathie beobachtet sie Vögel in ihrer südenglischen Heimat. Gerade in unserer hektischen Zeit war dieses Buch etwas ganz besonderes für mich. Len Howard lernt schon als Kind durch ihren Vater die Vogelwelt kennen und lieben. Als Musikerin arbeitete sie in London, bis sie in den 1940er Jahren nach East Sussex zog, um die dort heimische Vogelwelt zu studieren. Sie hatte eine sehr innige Beziehung zu den Tieren, die auch in ihrem Haus, dass passenderweise Bird Cottage hiess, ein-und ausflogen. Von Len Howard gibt es zwei Bücher, in denen sie sich hauptsächlich mit Meisen, aber auch mit Rotkehlchen, Drosseln, Finken und weiteren Vogelarten beschäftigt. Eva Meijer versteht es, uns das Leben und Schaffen dieser bemerkenswerten Frau näherzubringen. Rührend fand ich auch die Szenen mit dem Kohlmeischen Sternchen, welche immer mal wieder eingestreut werden. Sie schreibt sehr ruhig und einfühlsam und versteht es, uns Lesern die doch manchmal recht schwierige Person Len Howard näherzubringen. Ich habe es sehr genossen, dieses Buch, welches weitab vom Mainstream angesiedelt ist, zu lesen. Ich vergebe die Höchstpunktzahl von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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